Erik Durm hat dem Profifußball Anfang des Jahres den Rücken gekehrt. Ganz lassen kann er es aber offenbar doch nicht. Denn er kehrt zur kommenden Saison zurück zu seinem Heimatverein und läuft wieder für den Landesligisten SG Rieschweiler auf.
Rieschweiler liegt in der Südwestpfalz, der Region, in der Durm geboren wurde. Das Licht der Welt erblickte der heute 31-Jährige in Pirmasens. In Rieschweiler lernte er einst auch das Fußballspielen. "Ich kenne Erik quasi seit immer. Wir sind ja beide aus Rieschweiler", sagte sein zukünftiger Trainer Björn Hüther dem Blatt "Pfälzischer Merkur".
Durm sei stets ein offener und ehrlicher Mensch gewesen, dem seine Erfolge nie zu Kopf gestiegen seien. "Unvergessen", so Hüther weiter, sei der Tag gewesen, als der damals 21-Jährige nach dem WM-Titel von rund 1000 Menschen in Rieschweiler empfangen worden war.
Bis Durm an Bord ist, geht es für Rieschweiler aber erst einmal noch um den Klassenerhalt. Hätte Durm die Saison bei seinem, Stand jetzt, letzten Profiklub 1. FC Kaiserslautern zu Ende gebracht, wäre er einige Etagen höher in einer ähnlichen Situation.
Der FCK kämpft in Liga zwei um den Klassenerhalt. Durm konnte dabei verletzungsbedingt nur in Teilen helfen. "Ich bin vor eineinhalb Jahren zu meinem Herzensverein gewechselt mit der festen Absicht, beim FCK eine wichtige Rolle im Verein und in der Mannschaft einnehmen zu können und hier nach einer erfolgreichen Zeit meine Karriere zu beenden", hatte Durm Ende Januar zu seinem Karriereende gesagt.
Letztlich hätten kleiner Verletzungen und gesundheitliche Probleme dazu geführt, dass er dem FCK nicht in dem Umfang habe helfen können, wie es sich alle Parteien gewünscht hätten: "Diese Situation, gepaart mit der Aussicht auf weniger Spielzeiten, hat dazu geführt, dass ich mich mit den Verantwortlichen des FCK auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt habe."
Zur kommenden Saison wagt Durm dann also den Neustart in der Landesliga. Helfen wird er den Pfälzern, sofern er fit bleiben sollte, sicherlich. Durm bringt Erfahrung aus 101 Bundesligaspielen mit. Zudem stand der Rechtsverteidiger im Weltmeisterkader von 2014. Mit Borussia Dortmund gewann er in der Saison 2016/17 den DFB-Pokal und mit Eintracht Frankfurt 2021/22 die Europa League.