Wenn Spieler des Zweitligisten FC Schalke 04 verletzt sind, verkündet der Klub selten exakte Diagnosen oder erwartete Ausfallzeiten. Deshalb sprachen die Schalker bei Dominick Drexler, Bryan Lasme und Kenan Karaman, die sich am 20. August beim 0:1 in Braunschweig verletzt hatten, nur von "Muskelverletzungen" und gaben keine exakten Rückkehrprognosen bekannt. Wie die WAZ erfuhr, hat es Karaman am übelsten von allen erwischt.
Der 29 Jahre alte Flügelspieler, fester Bestandteil der königsblauen Startformation und sehr gut in Form, erlitt einen Muskelbündelriss in der Wade und wird wohl erst im Oktober ins Team zurückkehren können - möglicherweise sogar erst nach der zweiten Länderspielpause, wenn Schalke beim Karlsruher SC antritt (22. Oktober, 13.30 Uhr/Sky).
Für Trainer Thomas Reis gibt es aber nicht nur schlechte Nachrichten. Drexler stieg am Montag ins Lauftraining auf dem Platz ein, absolvierte leichte Übungen mit dem Ball. Im Testspiel beim Drittligisten SSV Ulm 1846 (Freitag, 18.30 Uhr) ist Drexler noch nicht dabei, wenn der 1. FC Magdeburg kommt (16. September, 20.30 Uhr/Sport 1 und Sky), könnte er aber schon wieder im Kader stehen.
Schalke hat Personalsorgen auf den Außen
Für Lasme gilt das noch nicht, eine Rückkehr ins Lauftraining steht bei dem Flügelspieler aber bevor. Entweder im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (23. September) oder am 29. September, wenn es zum SC Paderborn geht, soll er wieder im 20-Mann-Kader stehen.
Bis dahin hat Reis Personalsorgen auf den offensiven Außenpositionen. Als Spezialisten stehen lediglich Tobias Mohr, Soichiro Kozuki und Yusuf Kabadayi bereit - Kozuki aber ist komplett außer Form. Im Spiel beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) half Derry John Murkin, eigentlich als Linksverteidiger verpflichtet, in der Offensive aus - und lieferte gleich seinen ersten Assist.