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Natürlich Terodde
Schalke nach Last-Minute-Sieg auf Aufstiegskurs

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Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 ist dem Aufstieg ein gewaltiges Stück näher gekommen. Auswärts beim SV Sandhausen feierten die Königsblauen einen 2:1 (0:0)-Last-Minute-Sieg.

Die Spieler rannten kreuz und quer über den Platz, als sei ihnen der Aufstieg gelungen, auf den Rängen hüpften 10.000 Fans des FC Schalke 04, was ihre Beine hergeben und brüllten sekundenlang: Tor! Tor! Tor! In der 90. Minute schoss Torjäger Simon Terodde die Königsblauen nicht nur zum 2:1 (0:0)-Auswärts-Wahnsinn beim SV Sandhausen, sondern auch an die Spitze der Tabelle, da Werder Bremen zeitgleich mit 2:3 gegen Kiel verlor.

Ein solches Fußballfest hatte der kleine SV Sandhausen in seiner bisher zehnjährigen Profifußball-Geschichte selten erlebt. Zwei Drittel des Stadionrunds besetzten Fans in Königsblau. Bereits eine Stunde vor dem Anpfiff sangen die Fans Schalke-Lieder. Auf diese Atmosphäre als Bonus-Motivation hatte Schalkes Trainer Mike Büskens gesetzt.

Sandhausen: Drewes - Diekmeier , Dumic, Zhirov, Okoroji - Zenga, Trybull (79. Esswein), Ajdini (79. Kuol), Bachmann, Seufert (46. Kinsombi) - Testroet (79. Deville)

Schalke: Fraisl - Vindheim, Itakura, M. Kaminski, Calhanoglu (67. Ouwejan) - Flick, Latza (77. Palsson), Churlinov (90+4 Aydin), Bülter, Zalazar (67. Idrizi) - Terodde

Tore: 0:1 Terodde (71.), 1:1 Diekmeier (83.), 1:2 Terodde (90+1)

Auf drei Positionen hatte er sein Team geändert – Florian Flick, Danny Latza und Darko Churlinov rückten für Dominick Drexler (Gelb-Sperre), Malick Thiaw und Victor Palsson (beide Ersatzbank) ins Team. Das Spiel nahm den erwarteten Verlauf – bereits nach 20 Minuten hatten die Schalker 74 Prozent Dauer-Ballbesitz. Doch die große Fan-Schar in Königsblau machte die Sandhäuser nicht nervös. Sie bestätigten ihre zuletzt gute Form. In der Rückrundentabelle stand der SVS vor dem Spiel auf dem dritten Platz, hatte in den vergangenen 14 Spielen nur 13 Gegentore hinnehmen müssen.

Obwohl die Schalker leidenschaftlich kämpften, obwohl jede erfolgreiche Grätsche mit Ovationen gefeiert wurde: Nur einmal setzten sich die Schalker in der ersten Hälfte aus dem Spiel heraus durch. Nach einem Querpass von Marcin Kaminski in der 19. Minute kamen hintereinander Simon Terodde, Rodrigo Zalazar und Marius Bülter zum Schluss, doch alle scheiterten entweder an SV-Torwart Patrick Drewes oder wurden im letzten Moment geblockt. Zalazar hatte sechs Minuten später noch eine Freistoßchance, doch Drewes konnte sicher parieren.


Die Probleme in der Offensive waren vielfältig: Die Flanken der Außenverteidiger Kerim Calhanoglu und Andreas Vindheim kamen nur selten an, die Querpässe des quirligen Darko Churlinov fanden keine Abnehmer. Und aus den Zweikämpfen gingen Schalkes Stürmer Terodde und Bülter nur selten als Sieger hervor. Zwischen der 30. und 40. Minute, als die Fans kurzzeitig etwas leiser wurden, gestaltete Sandhausen das Spiel sogar ausgeglichen. Schalkes Fans sangen zwar gut gelaunt weiter, als Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) zur Pause pfiff, beim Spielstand von 0:0 wirkte Trainer Büskens aber nachdenklich.

Doch was Büskens seinen Profis auch gesagt hatte: Nach der Pause änderte sich wenig. Die Schalker hatten zwar überwiegend den Ball, doch in den entscheidenden Situationen bekamen die souverän verteidigenden Sandhäuser immer ein Bein dazwischen oder gewannen die entscheidenden Zweikämpfe. Für eine längere Zeit war nach der Pause ein Fernschuss von Zalazar, den Drewes abwehrte, die einzige Schalker Chance (49.).

Die Kulisse blieb erstklassig, das Spiel wurde langatmig. Bis in der 71. Minute die fulminante Schlussphase anbrach: Darko Churlinov schnappte sich den Ball, schlenzte ihn an den Pfosten – den Abpraller verwandelte Simon Terodde zum 1:0. Die S04-Fans bereiteten sich auf die große Siegesparty vor, als sie nach einer Ecke patzten: Dennis Diekmeier glich zum 1:1 aus (83.). In der letzten Minute stocherte Terodde den Ball über die Torlinie – Sieg. In der Nachspielzeit sah der Sandhäuser Alou Kuol noch die Rote Karte, die Emotionen kochten nun über. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Zwayer ab – und die Fans brüllten „Spitzenreiter“!

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