Sechs Spiele, sechs Tore, drei Assists – viel besser hätte es für Simon Terodde bei seinem neuen Klub nicht losgehen können. Der Angreifer hat sich auf Schalke binnen weniger Monate unverzichtbar gemacht. Doch „ein Simon Terodde allein wird [die Knappen] nicht zum Aufstieg“, glaubt Sky-Experte Torsten Mattuschka. Was der ehemalige Zweitliga-Stürmer damit meint: „Da sind viele, viele andere gefragt – auch die Jungs, die aktuell hinten dran sind und nicht so viel spielen. Sie müssen unter der Woche im Training Gas geben und einfach Bock haben, ihren Teamkollegen Druck zu machen.“
Dieser Konkurrenzkampf könne laut Mattuschka ein Schlüssel zum Erfolg werden. „Wenn man das als Mannschaft und als Trainerteam hinkriegt, ist man auf einem richtig guten Weg“, sagt er. Insgesamt 171 Zweitliga-Spiele hat Mattuschka im Rahmen seiner Karriere absolviert. Dabei gelangen ihm 42 Tore sowie 47 Vorlagen – eine durchaus beachtliche Quote.
Terodde glänzt mit rekordverdächtiger Quote
Schalkes Terodde steht aktuell bei 258 Partien im Unterhaus. Seine Quote ist rekordverdächtig: 189 Torbeteiligungen (148 Treffer, 41 Assists) leuchten in seiner Vita. Und es werden wohl noch einige dazukommen, wie Mattuschka glaubt: „Was dieser Junge Woche für Woche abliefert – egal in welchem Verein er spielt in der 2. Liga – sucht seinesgleichen. Er schießt einfach seine 15, 20 Tore in einer Saison. In der Box ist er kaum zu verteidigen“, lobt der gebürtige Cottbuser, deutet im gleichen Atemzug aber auch einmal mehr daraufhin, dass man dem Knipser nicht die gesamte Verantwortung aufbürden kann. „Die Jungs“, sagt Mattuschka, „müssen natürlich auch gemeinsam als Kollektiv arbeiten. Jede Mannschaft wird gegen Schalke heiß sein, etwas zu holen. Sie fast in jedem Spiel der Favorit. Das sind die Widerstände, die Schalke durchbrechen muss.“
Was dieser Junge Woche für Woche abliefert – egal in welchem Verein er spielt in der 2. Liga – sucht seinesgleichen.
Thorsten Mattuschka, Ex-Zweitliga-Profi, über Simon Terodde
Im Rahmen der Transferperiode mussten sie auf Schalke einen riesigen Umbruch bewältigen. Insgesamt 31 (!) Spieler haben den Malocher-Klub in diesem Sommer verlassen. Laut Mattuschka ist der Kaderumbau gelungen: „Rouven Schröder hat einen richtig tollen Job gemacht und einen guten Kader zusammengestellt. Das ist schon eine gute Mannschaft, die zwischen Platz eins und drei einlaufen kann“, glaubt der 40-Jährige und ergänzt: „Es wäre wichtig, noch einen Stürmer zu holen und deshalb denke ich auch, dass sich Schröder und Grammozis gemeinsam nach vereinslosen Stürmern umschauen werden. Spätestens in der Winterpause, da bin ich mir sicher, wird Schalke einen Backup für Terodde holen.“ Doch wird es dabei die Krux sein, einen Spieler von einem ähnlichen Kaliber zu finden, der diese Rolle auch annimmt.