Wie so oft in den vergangenen Wochen war es Tesche, der das Spiel aus Sicht des VfL Bochum in die richtige Richtung lenkte. „Das 5:1 ist ein geiles Gefühl. Das war ein ganz wichtiger Schritt", erklärte Tesche nach Abpfiff am Sky-Mikrofon. Über sein Tor verlor er dagegen kein Wort. Dabei war es das schönste von sechs, die an diesem Nachmittag gefallen sind.
Nach 29 Minuten zog Tesche aus rund 20 Metern zentraler Position ansatzlos ab. Der Ball flog wie an der Schnur gezogen in den kurzen Winkel. Jahn-Keeper Alexander Meyer segelte zwar hinterher, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern. „Wir brauchen die Tore und die Punkte. Aktuell habe ich eine gute Phase, das nehme ich natürlich gerne mit", gab sich Tesche bescheiden.
Tesche trifft seit Wochen wie er will
Was der 33-jährige Sechser als „gute Phase“ beschreibt, liest sich wie die Statistik eines Mittelstürmers. Fünf Tore erzielte er in den vergangenen vier Spielen. Beim spektakulären 4:3-Sieg gegen Hannover 96 gelang ihm ein Doppelpack. Damit hat Tesche großen Anteil an der blendenden Ausgangssituation, die der VfL im Aufstiegsrennen hat.
Tesche über Saisonfinale: „Wollen beide Spiele gewinnen“
Aktuell haben die Bochumer Platz drei in jedem Fall sicher. Sollten sie noch ein Spiel gewinnen oder zwei Remis holen, würden sie in die Bundesliga aufsteigen. Für Tesche scheinen derartige Rechenspiele jedoch keine allzu große Rolle zu spielen. „Wir wollen die nächsten beiden Spiele gewinnen. Das ist doch klar", betonte er.
Im Saison-Endspurt geht es am kommenden Sonntag (16. Mai, 15:30 Uhr) zum 1. FC Nürnberg. Eine Woche später kommt der SV Sandhausen an die Castroper Straße (23. Mai, 15:30 Uhr). „Mir ist völlig egal, wo wir aufsteigen", sagte Tesche auf die Frage, ob er die Bundesliga-Rückkehr lieber auswärts oder im heimischen Wohnzimmer feiern wolle.
Ein Wehrmutstropfen bleibt für ihn die Abwesenheit der Fans. „Bei meiner Auswechslung habe ich das Hupkonzert mitbekommen. Es ist natürlich sehr schade, dass niemand im Stadion sein kann“, bedauerte der Routinier. [article=521017]VfL-Fans hatten ihre Mannschaft schon während des Spiels mit lautem Hupen auf der Castroper Straße angefeuert[/article].
Nach Abpfiff gab es am Stadion zeitweise kein Durchkommen mehr.
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