Nein, in die dritte Liga absteigen wird der VfL Bochum laut Marcel Maltritz am Ende der Saison nicht. „Dafür ist zu viel Qualität im Kader“, glaubt der 41-Jährige an die Substanz der VfL-Mannschaft. Doch auch Maltritz ist sich der prekären Situation bewusst, in der sich sein Herzensklub befindet. Regelmäßig verfolgt er die Spiele der Mannschaft im Ruhrstadion, die aktuell mit lediglich 20 Zählern auf Rang 14 der Tabelle steht. „Spieler und Verantwortliche sollten sich der Situation bewusst sein, dass das eine verdammt enge Kiste werden kann. Man muss höllisch aufpassen und die Situation keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen“, warnt der gebürtige Magdeburger. Er selbst strebt in der Kreisliga dagegen ganz andere Ziele an.
Im August des vergangenen Jahres sprach er mit dieser Redaktion über sein irres Comeback in der Kreisliga B, bei DJK Teutonia Ehrenfeld, auf Asche: „Es ist bestimmt schon 30 Jahre her gewesen, dass ich auf Asche gespielt habe.“ Seine Premiere glückte, Maltritz steuerte zwei Tore und eine Vorlage zum 3:2-Erfolg bei seinem ersten Einsatz bei. Eigentlich wollte er gar nicht mehr selbst kicken, aber sein Freund und VfL-Zeugwart Andreas „Andi“ Pahl überzeugte ihn letztlich. Mittlerweile ist Maltritz nicht mehr wegzudenken aus dem Team, viel mehr hat ihn selbst das Feuer gepackt.
Maltritz peilt den Aufstieg an
Am Rande des 15. NRW-Traditionsmasters peilte er gegenüber dieser Zeitung den Aufstieg in die Kreisliga A an: „Die Vorbereitung auf die Rückrunde in der Kreisliga geht jetzt auch wieder los. Ich freue mich natürlich auch wieder darauf, wenn es draußen wieder um Punkte geht. Wir sind Erster, haben vier Punkte Vorsprung und wollen natürlich aufsteigen - das ist das große Ziel.“ Während der Vorbereitung soll der Grundstein dafür gelegt werden.
Beim Traditionsmasters in Mülheim, das Bochum im vergangenen Jahr als Zweiter beendete, schied Maltritz gemeinsam mit dem VfL in diesem Jahr bereits nach der Vorrunde aus. Der Innenverteidiger nahm - wie gewohnt - kein Blatt vor den Mund: „Wir sind überhaupt nicht gut ins Turnier gekommen, haben die ganze Sache vielleicht auch ein bisschen zu locker genommen. Wir haben auch eine etwas ältere Mannschaft, das merkt man dann auch in der Halle ein bisschen mehr als draußen. Es hat trotzdem wieder sehr viel Spaß gemacht, alte Freunde und Weggefährten wiederzutreffen - das ist das Entscheidende.“