15 Punkte sind bis zum Saisonende der 2. Liga noch zu vergeben, vier müsste der MSV Duisburg aufholen, um den direkten Abstieg zu vermeiden und sich zumindest in die Relegation zu retten. Mit einem Sprung bis auf die bereits sieben Zähler entfernten direkten Nicht-Abstiegsplätze beschäftigen sich die Zebras erst gar nicht mehr, wie Torhüter Felix Wiedwald nach dem 0:4 in Paderborn meinte. „Sicherlich“ gehe es nun nur noch um den Relegationsplatz, sagte der Schlussmann.
Den derzeit vom 1. FC Magdeburg - der Samstag verlor und den MSV so hoffen lässt - besetzten 16. Platz zu erobern, wird allerdings alles andere als einfach. Das weiß auch Wiedwald. „Auch wenn der Abstand gleich geblieben ist, die Spiele werden auch weniger. Wir müssen punkten.“
MSV-Defensive zuletzt schwach
Kann sich der MSV im Saisonendspurt noch retten? Torsten Lieberknecht glaubt daran. „Der Fußball an sich“, antwortete Duisburgs Trainer nach dem 0:4 auf die Frage, woher er seine Zuversicht nehme, „der schreibt seine eigenen Geschichten. Wir haben schon gesehen, dass vieles möglich ist und dass es sich lohnt, immer dran zu bleiben.“
Klingt eher nach der Hoffnung auf ein Wunder als nach Fakten. Sonst gibt es aber auch wenig Anlass zur Hoffnung. Mit zwölf Gegentoren aus den vergangen drei Partien - selbst Schlusslicht Ingolstadt schenkte dem MSV vier Treffer ein - haben die Meidericher zuletzt eine Art Bewerbung für die 3. Liga geschickt.
Ausgenommen das 4:4 gegen den 1. FC Köln - da zeigte sich Duisburg von seiner Schokoladenseite. „Wir sind gegen eine Mannschaft, die aufsteigen wird, nach einem 2:4 nochmal zurückgekommen. Daraus können wir Zuversicht ziehen“, sagte Lieberknecht über das Spiel am vergangenen Mittwoch.
Duisburgs Kapitän Nauber lobt Teamgeist
Immerhin: Mentalitätsprobleme konnte man dem Lieberknecht-Team in der laufenden Spielzeit noch zu keinem Zeitpunkt vorwerfen. Kapitän Gerrit Nauber beschwört den Mannschaftsgeist: „Der Teamspirit ist auf jeden Fall da. Das hat man gegen Köln gesehen.“ Gegen Köln hat der MSV auch endlich mal das Tor getroffen. Das wäre in Paderborn auch mehrfach möglich gewesen, doch die Gäste nutzten ihre Gelegenheiten nicht und rannten ins offene Messer.
„Wir müssen stabiler werden und unsere Chancen besser nutzen“, fordert Torwart Wiedwald daher. Solche Parolen von Duisburger Seite hat man dieses Jahr schon oft gehört, die Umsetzung ließ jedoch zu wünschen übrig.
Am kommenden Wochenende steigt der Heim-Showdown gegen den SV Sandhausen (Samstag, 14 Uhr). Für Wiedwald ein „alles entscheidendes Spiel, das wir mit aller Macht gewinnen müssen.“ Auch das hört man beim MSV nicht zum ersten Mal…
Autor: Erik Asmussen
[spm_gallery]{"gallery_id":"7668","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"8"}[/spm_gallery]