VfL

Sam über Bochums Konkurrenzkampf

Robbie Kruse, Chung-yong Lee, Tim Hoogland. In naher Zukunft auch noch Milos Pantovic und Thomas Eisfeld. Beim VfL Bochum kehren wichtige Alternativen zurück. Für die Offensive hat VfL-Trainer Robin Dutt bald elf Spieler für vier Positionen zur Verfügung, Sidney Sam, der am vergangenen Donnerstag 31 Jahre alt geworden ist, ist einer der Alternativen.

Beim 2:1-Sieg zum Auftakt in die Restrückrunde gegen den MSV Duisburg spielte er stark (RS-Note: 2). Er stellte unter der Woche klar: „Der Konkurrenzkampf ist absolut leistungsfördernd. Ich kann da nur aus meiner Erfahrung sprechen: Das kann einen Spieler nur besser machen. Bei mir war das immer so. Ein bisschen Druck gehört dazu.“

Auf RS-Nachfrage, ob steigender Konkurrenzkampf nicht auch zulasten der Chemie im Team gehen könnte, betonte Sam: „Nein, das glaube ich nicht.“ Und weiter: Jeder weiß, dass wir einen starken Kader haben - mit viel Qualität auf jeder Position. Keiner braucht beleidigt sein, wenn er mal nicht spielt. Der Konkurrenzkampf beflügelt. Ich glaube, dass die Mannschaft dadurch noch besser wird, weil jeder Einzelne noch mehr Gas geben wird.“ Auch seine Mitspieler stützen diese These.

Hinterseer kritisiert Nachlässigkeit

Für VfL-Mittelfeldmann Tom Weilandt ist ein breiter Kader für den weiteren Saisonverlauf entscheidend: „„Wir können uns nicht beschweren, der Trainer auch nicht. Wir haben eine geile Truppe. Ich glaube, die braucht man auch, wenn man oben dranbleiben möchte. Spiele werden auch schnell von der Bank aus entschieden.“ Auch Kapitän Stefano Celozzi, der das erste Opfer des Konkurrenzkampfs gegen Duisburg war, sagte: „Ich glaube, es ist ein großer Vorteil, so viele Spieler zur Verfügung zu haben, die viel Qualität haben. Der Trainer muss die Entscheidungen treffen.“

Gegen den MSV machten Patrick Fabian und Neu-Verteidiger Dominik Baumgartner einen soliden Job, auch Jan Gyamerah überzeugte auf der Position des Rechtsverteidigers. Beim Spiel gegen den SV Sandhausen wird wohl dennoch Tim Hoogland nach seiner Gelbsperre von Beginn an für Baumgartner spielen. Co-Trainer Heiko Butscher: „Tim Hoogland hat in der Hinrunde überzeugt, war da absolut gesetzt. Wir sind froh, dass er zurückkommt.“

Gegen Duisburg war der VfL nach dem frühen 2:0 oft zu nachlässig. Stürmer Lukas Hinterseer warnt deshalb vor Sandhausen: „Wir wissen, dass wir mehr können, wollen Dinge besser machen, die gegen Duisburg noch nicht so gepasst haben, haben noch viel Arbeit vor uns.“ Und weiter: „Niemand fährt gerne nach Sandhausen, das wissen die auch. Trotzdem müssen wir klar im Kopf sein und hoffentlich drei Punkte einfahren.“

Autor: Christian Hoch