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Duisburg
MSV - Auszeit vom Abstiegskampf

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Die Zebras spielen am Mittwoch im DFB-Pokal beim Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld um den Einzug in die dritte Runde. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht klettert mit einer offenen Rechnung auf die Alm.

Mal was anderes. Der Fußball-Zweitligist MSV Duisburg gönnt sich heute eine Auszeit vom Abstiegskampf. Um 20.45 Uhr weidet das Zebra in der zweiten Pokalrunde auf der Bielefelder Alm. Das Gras ist fett: Das Weiterkommen in dem Sekt-oder-Selters-Spiel gegen die Arminia beschert satte 600.000 Euro. Trainer Torsten Lieberknecht schaut derweil weniger aufs Konto als mehr auf die Ränge: 2500 Fans wollen den MSV bei seinem Pokalkampf unterstützten.

„Das ist aller Ehren wert“, sagt er und wird leicht ungehalten angesichts der Frage, ob die Partie vielleicht ein Test sein könne und er Spielern mit weniger Rasenerfahrung eine Chance geben werde. „Nein, das ist kein Test. Das Spiel ist für uns auch gegenüber den Fans eine Verpflichtung“, gibt er unmissverständlich zurück. Jedes Pokalspiel sei ein Endspiel, sagt der Coach ebenfalls. Er werde die bestmögliche Elf zur Almbesteigung schicken.

Gleichwohl zwingt die Personallage möglicherweise dazu, weniger geübte Spieler weiter für den mausgrauen Liga-Alltag zu schulen. Ob Cauly Souza seine Oberschenkelprobleme bis heute Abend auskuriert hat, ist eher unwahrscheinlich. Für Joseph-Claude Gyau kommt ein Einsatz aufgrund von Fußproblemen ebenfalls zu früh. Andreas Wiegel hat in Ingolstadt einen Schlag auf den Fuß bekommen. Auch da könnte Schonung ratsam ein.

Yanni Regäsel hatte beim tristen Kelleraufräumen in Bayern rechts vorn gespielt. Möglich, dass er nun die Abwehrarbeit auf dieser Seite verrichtet. Das hat er gelernt. Lieberknecht war mit der Leistung des Ex-Frankfurters, der über ein Jahr ein Fußball-Stadion bei Ligaspielen nur über den Tribüneneingang betrat, sehr zufrieden. Ahmet Engin als schneller Mann auf dem Flügel sollte die Offensivkraft erhöhen.

Will man sich nicht auf die Elfmeter-Lotterie verlassen und in der Verlängerung wertvolle Körner vor dem Heimspiel gegen Paderborn verbrennen, wäre ein eigenes Tor hilfreich. Der Gegner tut einem ja nicht immer den Gefallen, für den MSV den Ball ins Tor zu kicken. Gegen Köln und Ingolstadt war das der Fall. Lieberknecht sagt das so: „Es ist schon Fakt, ein eigenes Tor zu schießen wie Cauly in Köln, tut auch gut. Da arbeiten wir dran.“

Moritz Stoppelkamp bringt die dazu notwendige Kreativität und Durchschlagskraft mit. Nach der langen Verletzungspause muss der Coach abwägen, ob er seinen linken Flügelspieler nach dem Startelfdebüt in Ingolstadt eine Pause vor dem Paderborn-Spiel gönnt. Andererseits ist Spielpraxis ebenfalls nicht zu verachten.

Welche Lösungen für den Sturm gefunden werden, ist ebenfalls ein Rätsel: Borys Tashchy tat sich zuletzt schwer mit der Rolle als Schaltstation vor dem letzten Pass. Stanislav Iljtucenko arbeitet viel, fühlt aber eine große Einsamkeit so ganz allein als Zebra vor dem Tor des Gegners. Zudem schicken ihm die Kollegen auch kaum Flanken oder andere Bälle als Zeichen der Freundschaft. So geht der Blick dann schnell über den Pokalabend hinaus auf den langen Weg zur Rettung.

Zuletzt 2011 in der dritten Runde

Das gilt auch für die Partie selbst: Das Abendspiel erlaubt, einen derzeit schwächelnden Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt besser kennen zu lernen. Am 23. November sieht man sich erneut auf der Alm, dann geht es um Liga-Punkte. Heute kann man da mal vorfühlen, sich Selbstvertrauen holen und ein bisschen Pokalgeschichte schreiben: Seit 2011 schaffte es der MSV nicht mehr über die zweite Runde hinaus. Damals führte die Pokalstraße bis nach Berlin. Könnte dem Trainer gefallen, er mag ja „den langen Weg“, wie er oft sagt.

Außerdem hat der Coach mit der Arminia noch ganz persönlich ein Huhn zu rupfen: 2017 gab es auf der Alm ein 0:6, das die Aufstiegschancen seiner Braunschweiger Eintracht vermasselte. Rache wird gern kalt genossen. Nicht mehr als neun Grad sollen es heute Abend werden. Dürfte kalt genug sein.

Autor: Hermann Kewitz

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