Die Leistung von Schiedsrichter Petersen aus Stuttgart sorgte für Frust bei den VfL-Spielern. Eigentlich hatte sich Lukas Hinterseer vorgenommen, nicht über den Schiedsrichter zu sprechen. Unmittelbar nachdem das 3:3-Spektakel zwischen dem VfL Bochum und Jahn Regensburg abgepfiffen worden war, war Hinterseer, der den VfL mit zwei Toren zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung geschossen hatte, noch immer fassungslos. „Zum Schiedsrichter sage ich nichts“, war seine erste Antwort, als er auf die Leistung vom Unparteiischen Petersen angesprochen wurde. Danach redete er sich doch noch ein wenig in Rage.
„Der zweite Elfmeter war ein Geschenk vom Schiedsrichter“, äußerte der Ösi-Knipser seinen Unmut über den folgenschweren Pfiff vor dem 2:3-Anschlusstreffer von Jahn Regensburg. Danilo Soares hatte sich in einem Zweikampf im eigenen Strafraum stümperhaft verhalten, für einen Elfmeter reichte sein vermeintliches Foul aber wohl nicht.
Schiedsrichter Petersen hatte die Szene anders beurteilt und gab den zweiten Strafstoß in der Partie - den ersten hatte VfL-Torwart Manuel Riemann noch stark pariert. Beim zweiten Versuch war auch er machtlos. 2:3 aus Bochumer Sicht - und die Dinge nahmen ihren Lauf. In letzter Sekunde schockte Regensburg ganz Bochum mit dem Ausgleichstreffer.
Gyamerah schweigt - Hinterseer schiebt brisantes Zitat nach
Ordentlich Frust schob deswegen auch Innenverteidiger Jan Gyamerah, der den ersten Elfmeter verursacht hatte, wie er auch selbst zugab: „Ja, ich habe den Ball mit der Hand berührt. Mein Gegner schubst mich und ich falle in den Ball hinein.“ Zur Leistung des Schiedsrichter-Gespanns schob er angesäuert nach: „Dazu möchte ich nichts sagen.“
Ein durchaus brisantes Zitat hatte indes Lukas Hinterseer noch parat: „Ich hatte heute ein paar Wortwechsel mit dem Linienrichter. Er meinte, dass das sein erstes Spiel sei. Man hat dann schon gemerkt, dass er etwas nervös war.“ VfL-Kapitän lenkte in der Diskussion den Fokus lieber auf das eigene Verschulden: „Die Entscheidungen können wir nicht beeinflussen. Es darf uns nicht passieren, dass wir den Ausgleich kurz vor Schluss kassieren.“
Autor: Christian Hoch