Danilo Soares und Robbie Kruse ließen sich am Montag im Trainingszentrum des VfL Bochum behandeln. Man wird, genau wie bei Sebastian Maier, abwarten müssen, wann die beiden wieder spielen können, wobei die Hoffnung bei Kruse etwas größer ist. Der Australier selbst würde sich zweifellos nur allzu gern selbst bescheren – mit einem Heimsieg im immer heißen Ostwestfalenduell gegen Arminia Bielefeld. Denn der schnelle Flügelstürmer feiert am Freitag einen runden, seinen 30. Geburtstag.
Klar ist: Die Elf, die ab 18.30 Uhr auf dem Rasen des Ruhrstadions die Bielefelder bekämpfen soll, muss von Beginn an hellwach sein. „Unser Kader ist sowohl in der Breite als auch in der Tiefe gut besetzt“, sagt Sebastian Schindzie-lorz, der Geschäftsführer Sport, mit Blick auf die zuletzt üppige Ausfallliste. Soll heißen: Die Spieler, die spielen, sind stark genug für einen Sieg gegen Bielefeld.
Jüngster Heimsieg im Jahr 2010
Es ist, wie fast jede Partie in dieser 2. Liga, ein Duell auf Augenhöhe. Das ist diesmal auch tabellarisch sofort erkennbar: Bielefeld ist nach dem 1:3 gegen Spitzenreiter Köln mit zwölf Punkten Zehnter, Bochum ist mit elf Punkten Elfter. Der Sieger hält den Anschluss nach oben. Der Verlierer muss die Länderspielpause, in der sich der VfL Bochum übrigens ohne Testspiel auf das folgende Ligaspiel beim Hamburger SV vorbereitet, im unteren Mittelfeld überbrücken. Das wäre für die Ansprüche beider Klubs zu wenig.
Die Arminia zeigte bisher viel Licht und etwas Schatten, hat gegen die Finanzgiganten der Klasse Köln und Hamburger SV verloren, aber gegen die ebenfalls weit oben platzierten Union Berlin (1:1) und Jahn Regensburg (5:3) gepunktet. Auftrieb auf der Alm gab zudem das 2:1 beim SV Darmstadt – dank zweier Treffer in Minute 90 und in der Nachspielzeit.
Trainer Jeff Saibene hat wieder ein homogenes Team beisammen, das zumindest gut genug für das obere Drittel ist – und das dem VfL in der Vorsaison übel zusetzte. Im Hinspiel gab es eine 0:2-Niederlage, im Rückspiel ein 0:1. Es war das letzte Heimspiel des Duos Christian Hochstätter/Jens Rasiejewski.
Für Brisanz, für Motivation ist reichlich gesorgt, überhaupt liegt der jüngste Erfolg der Bochumer gegen die ungeliebten Bielefelder ja lange zurück. Im November 2013 gewann der VfL auf der Alm mit 2:0, damals hieß der Trainer noch Peter Neururer, der 1:0-Torschütze Ken Ilsö und der 2:0-Mann Yusuke Tasaka. Es folgten in den tristen Jahren danach gleich vier Niederlagen und drei Remis. Der jüngste Heimsieg ist sogar acht Jahre her: Im September 2010 feierte Bochum einen 3:1-Erfolg.
Autor: Ralf Ritter