Kurz vor Abpfiff wurde es noch einmal besonders laut in der MSV-Arena. „Cologne, Cologne, die Scheiße vom Dom“, schallte es von den Rängen. Zu diesem Zeitpunkt waren sich die Fans bereits sicher, dass die Zebras den Klassenerhalt gegen Jahn Regensburg sichern würden. Und so freute man sich bereits auf die kommende Spielzeit, wenn der 1. FC Köln an die Wedau reisen wird.
Auf die Siegerstraße brachte die Meidericher dabei jemand, der in dieser Saison noch nicht getroffen hatte. Innenverteidiger Gerrit Nauber köpfte zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung ein. "Mich freut es, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte", sagte der 26-Jährige nach dem Abpfiff. "Wir wussten, dass wir mit einem Sieg den Klassenerhalt erreichen können. Das hat uns einen enormen Motivationsschub gegeben."
Und das merkte man der Mannschaft auch an. Mit viel Leidenschaft, aber auch mit spielerischem Können konnte man die Gäste aus Bayern dominieren. Doch trotz klarsten Torchancen in der ersten Hälfte wollte einfach kein Tor fallen. So war es symptomatisch, dass ein Innenverteidiger nach einer Standardsituation treffen musste. "Ich habe am Samstag noch zur Mannschaft gesagt: 'Ich habe in der Pisse, dass ich ein Tor mache.' Zum Glück ist es genauso gekommen", berichtete Nauber.
Nauber ist stolz auf die Fans
Besonders stolz war der Zugang, der im vergangenen Sommer von den Sportfreunden Lotte aus der 3. Liga kam und sich sofort beim MSV durchsetzen konnte, aber auf die eigenen Anhänger.
Bereits vor dem Anpfiff solidarisierten sich die Fans mit der Mannschaft. 'Gemeinsam zum Ziel: Für den Klassenerhalt alles geben', lautete das Motto, welches auf einem Banner festgehalten wurde. "Die Unterstützung der Fans war brutal. Einfach richtig geil", sagte Nauber. "Es beflügelt die Mannschaft, wenn das Stadion so lautstark für einen ist."