Sie konnten Bundesliga-Luft schnuppern und den nächsten Schritt machen. Gül spielt mittlerweile in Düsseldorf, die anderen vier Talente sind im Profikader des VfL eingeplant, Saglam und Janelt haben sogar Startelf-Chancen. Doch die neue Generation drückt schon von hinten. Einer davon ist Ulrich Bapoh, der Ende Juni seinen 18. Geburtstag gefeiert hat und voll in seinem Karriereplan liegt.
„Ich habe mir vorgenommen, dass ich mit spätestens 18 Jahren bei den Profis bin. Darauf habe ich die letzten Jahre kontinuierlich hingearbeitet. In der vergangenen Saison ging es dann kurz nach dem Saisonstart recht schnell“, sagt der offensive Mittelfeldspieler. Im Training der Profis war Bapoh regelmäßig dabei, seit Januar ist er selbst Profi und hat auch schon dreimal in der 2. Bundesliga auf der Bank gesessen. Der nächste Schritt liegt auf der Hand.
Ich bin heiß auf mein Profidebüt in einem Pflichtspiel
Ulrich Bapoh
„Ich möchte meine ersten Einsätze bei den Profis feiern. Ob in der Startelf oder als Einwechselspieler spielt keine Rolle. Ich bin heiß auf mein Profidebüt in einem Pflichtspiel“, sagt Bapoh, der zwar weiterhin bei den Profis trainiert, aber auch fester Bestandteil der A-Jugend ist. Eine Rolle, die er ernst nimmt: „In der U19 will ich Führungsspieler sein. Die Mannschaft soll sehen, dass sie sich auf mich verlassen kann und ich mich voll reinhänge.“
Schon in der vergangenen Saison war Bapoh einer der Leistungsträger bei den A-Junioren, lieferte acht Treffer und 12 Vorlagen. Allerdings nicht zum Saisonstart, denn in den ersten zwei Spielen schmorte er auf der Bank. „Das hat mich tierisch gewurmt. Ich habe dann eine Schippe drauf gelegt und noch mehr investiert“, erinnert sich Bapoh, der als Kapitän auf dem Platz auch immer mehr Verantwortung übernahm und sich durch stetig gute Leistungen die Einladung zum Profitraining verdiente. Auch da lief es nicht auf Anhieb rund, aber der U-Nationalspieler wusste sich zu helfen.
„Anfangs war es nicht ganz leicht, ich war noch etwas zurückhaltend. Dann habe ich mir vorgenommen, mehr Gas zu geben, selbstbewusster aufzutreten und meinen Körper robuster in mein Spiel zu bringen. Die gestandenen Profis wie zum Beispiel „Penny“ Mlapa haben mich immer mal zur Seite genommen und mir Ratschläge geben. Von der Erfahrung der Jungs habe ich einfach jede Menge lernen können“, sagt Bapoh. Vieles setzte er in der U19-Bundesliga um, steigerte sich deutlich von Training zu Training, von Spiel zu Spiel.
Die Technik ist verbesserungswürdig
Seine Stärken im körperlichen Bereich und im Umschaltspiel weiß Bapoh mittlerweile sowohl bei den Profis als auch bei den Junioren gut einzusetzen, als ehrgeiziger Typ weiß er aber auch, in welchem Bereich er noch etwas machen muss: „Verbessern muss ich mich auf jeden Fall noch, was die Technik betrifft.“ Doch dazu hat er ja noch Zeit, mit seinen 18 Jahren, auch wenn die nächsten Ziele klar gesteckt sind: „Ich will durch gute Leistungen in der U19 und im Training bei den Profis auf mich aufmerksam machen und so eine echte Alternative für den Trainer werden.“ Dann kann der Karriereplan auch wieder erweitert werden.