Dies begründete er dann auch: „Letztlich hat Bielefeld gewonnen, weil sie den Sieg mehr wollten als wir. Für ein Unentschieden haben wir zu wenig getan.“
Natürlich war dem Sportvorstand nicht verborgen geblieben, dass sein Team fußballerisch das bessere war: „Spieltechnisch waren wir überlegen. Aber spielentscheidend ist nicht, wer den schöneren Fußball spielt, sondern wer die Tore macht. Die machen wir momentan nicht.“ Nicht zu Unrecht wies der Sportchef auf die vorhandenen Möglichkeiten: „In den ersten 15 Minuten und in den letzten zehn Minuten haben wir genug Chancen, um ein Tor zu erzielen, obwohl selbst ein Punkt auf der Alm zu wenig gewesen wäre.“
In der regulären Spielzeit kassierte der VfL durch Anthony Losilla, Arvydas Novikovas und Timo Perthel drei Gelbe Karten, die noch keine Sperren nach sich ziehen.
Für Manuel Riemann war das Spiel nach 90 Minuten und fünfminütiger Nachspielzeit noch nicht zu Ende. In der optischen Wahrnehmung von außen, stürmte der Keeper in Richtung Schiedsrichter Harm Osmers und begann eine hitzige Diskussion, die prompt mit einer Gelben Karte beendet wurde. Nach dem Spiel wollte der Keeper sich jedoch nicht zu dem Vorfall äußern.
Nils Quaschner, der auf der zentralen Position hinter der Spitze unglücklich agierte, gestand nach dem Spiel ein: „Das war insgesamt enttäuschend, da müssen wir uns schon einmal Gedanken machen.“ Doch zu einer konkreten Analyse der vorangegangenen Partie, sah sich der Angreifer kaum mehr in der Lage: „Gegen die massiv tiefstehende Arminia haben wir uns gegenseitig den Platz genommen.“
Ganz geknickt war auch Kapitän Anthony Losilla: „Was nützt es uns, wenn wir fußballerisch die bessere Mannschaft sind, aber nichts dabei herauskommt?“ Die Zahlen gaben dem Franzosen recht, denn von 23 Torschüssen des VfL kamen nur drei direkt auf das Arminen-Tor. Da nützt auch ein Eckenverhältnis von 11:1 zu Gunsten der Bochumer Gäste und 62 Prozent Ballbesitz herzlich wenig. Zum Vergleich: Bielefeld gab nur elf Torschüsse ab, vier kamen auf das Tor und einer war drin.
Überhaupt nicht zufrieden war auch Peniel Mlapa. Obwohl er im Zentrum enorm fleißig agierte, gelang es ihm kaum einmal, gegen die vielbeinige Arminia-Abwehr durchzusetzen. Mlapa: „Die haben gut zugestellt, da war es für uns nicht einfach. Vielleicht waren wir aber auch zu ungeduldig und haben das Spiel über die Außen vernachlässigt.“ Immerhin hatte Mlapa in der Nachspielzeit die Riesenchance, als Torhüter Wolfgang Hesl mit einem Riesenreflex den Sieg seines Teams rettete.