Geldstrafe

Madlung kommt zu spät zum Fortuna-Trainingsstart

Während sich die Mannschaftskollegen von Fortunas Innenverteidiger nach den ersten 85 Trainingsminuten der Saison bereits ins Trockene geflüchtet hatten, hatte der 33-Jährige noch unfreiwilligen Nachholbedarf. Im Dauerregen drehte er im Schatten der Arena einsam seine Runden über die Tartanbahn. Aufgrund einer Autobahn-Vollsperrung hatte der routinierte Verteidiger die erste halbe Stunde vom Trainingsauftakt des Fußball-Zweitligisten verpasst. Sehr zur Schadenfreude der Teamkollegen und von Cheftrainer Friedhelm Funkel, die sich über die erste „Spende“ in die Mannschaftskasse freuten. Über die Höhe schwieg sich Funkel, der die Preise persönlich festlegt, aus. „Aber wenn gleich einer der ältesten Spieler anfängt“, so Funkel augenzwinkernd, kann man die Strafe doch gleich einmal hoch ansetzen.“

Pünktlich zum Trainingsstart hatten sich nicht nur rund 50 Zuschauer in Stockum eingefunden, die einen ersten Blick auf den neuen Kader werfen wollten, auch der Regen setzte gestern Nachmittag pünktlich zum rot-weißen Aufgalopp ein und bescherte den 23 Kickern ein nass-kühles erstes Training. Unbeeindruckt von der Witterung präsentierte sich dabei Fortunas jüngster Neuzugang, Maecky Ngombo. Der belgische Nachwuchsstürmer von Roda Kerkrade gab im Trainingsspiel mit einem gefühlvollen Lupfer über Schlussmann Michael Rensing hinweg gleich einmal seine erste Visitenkarte ab. Und auch sonst scheint der 21-jährige Angreifer bereits Gefallen an seinem neuen Arbeitgeber gefunden zu haben. Auch, wenn er von Düsseldorf bislang nur den „großen Flughafen“ kannte.

„Logischer Schritt“

„Ich mag den Spielstil in Deutschland. Die zweite Liga hier wird eine große Herausforderung für mich, aber ich bin ein schneller Stürmer, der einfache Tore erzielen kann. Das möchte ich bei der Fortuna unter Beweis stellen“, so Ngombo, der zuletzt in Kerkrade nicht über die Joker-Rolle hinaus kam. Bei 17 Einwechslungen gelangen ihm immerhin vier Treffer. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich in Düsseldorf in erster Linie mehr Einsatzzeiten erhofft: „In Kerkrade war ich der jüngste Stürmer und man hat zunächst auf die erfahrenen Spieler gesetzt. Deshalb war der Wechsel nach Deutschland nur ein logischer Schritt für mich.“

Dabei scheint es ausgeschlossen, dass Ngombo in Düsseldorf mit Kumpel und Positionskollege Mike van Duinen kicken wird, der ihm einen Wechsel zur Fortuna schmackhaft machte. Van Duinen spielt in Fortunas Kaderplanung bekanntlich ebenso keine Rolle mehr wie Kapitän Karim Haggui, die folglich beide gestern nicht mit dem Team trainierten. Während Routinier Oliver Fink, der den Laktattest am Samstag aufgrund einer Magen-Darm-Grippe verpasste, sich wieder fit zurück meldete, konnten Marcel Sobottka (Knieprobleme) und Ersatztorhüter Tim Wiesner nur individuell trainieren.