An seine 1803 Einsatzminuten, die er in der letzten Drittligasaison für die Zebras abgespult hat, kommt „Klotzi“ selbst dann nicht mehr heran, wenn er jetzt im Endspurt alle restlichen Partien über die volle Distanz bestreiten würde. „Natürlich hatte ich mir diese Saison in der 2. Liga etwas mehr erwartet“, redet der 29-Jährige nicht um den heißen Brei, „aber so ist das nun mal im Fußball. Die Einsatzzeiten kann man nicht immer selbst beeinflussen.“
Auf der rechten Außenbahn, wo Nico Klotz sein Haupttätigkeitsfeld sieht, stand seit der Sommervorbereitung unter Ex-Coach Gino Lettieri mit Thomas Bröker ein prominenter Neuzugang im Weg. Im Saisonverlauf verpflichtete der MSV Giorgi Chanturia, der ebenfalls seine Stärken auf der rechten Außenbahn zum Tragen bringt und dazu noch aktueller georgischer Nationalspieler ist.
Klotz erzielt den MSV-Siegtreffer gegen Union
Auch Allrounder Steffen Bohl, der mittlerweile im Deckungszentrum seinen Platz gefunden zu haben scheint, rückte zwischenzeitlich ins rechte Mittelfeld. Die Konkurrenz ist groß. Umso wichtiger war es für Nico Klotz, nach seiner Einwechslung gegen Union Berlin den 2:1-Siegtreffer erzielt zu haben.
„Wenn ich reinkomme, versuche ich Akzente zu setzen und kann die Dinge eigentlich ganz gut umsetzen“, sagt der Ex-Sandhausener. Klotz mit einem Schmunzeln: „Das einzig Schwierige ist die Luft. Nach zehn Minuten habe ich gegen Berlin schon kräftig gepumpt. Spiele sind eben etwas ganz anderes als Training.“
Klotz kann auch Rechtsverteidiger spielen
Für den Kellerkracher beim SC Paderborn am kommenden Freitag hat Nico Klotz auf jeden Fall ein Empfehlungsschreiben abgegeben. Möglicherweise für eine andere Position: Der bisherige Ergänzungsspieler kann auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden. Dort besteht durch Rolf Feltschers Gelbsperre Handlungsbedarf.
Zusammen mit Victor Obinna drehte „Klotzi“ am vergangenen Samstag den Duisburger Motor vom gelben in den roten Bereich. Das Einwechsel-Duo sorgte für die Wende und somit für neue Hoffnung im Existenzkampf. „Wir waren vor dem Union-Spiel noch nicht tot. Und wir sind es auch jetzt nicht“, sagt Nico Klotz voller Überzeugung. Der Routinier weiß: „Wir treffen auf einen direkten Konkurrenten, das wird richtig schwer. Aber solche Spiele, wie sie uns beim 3:3 in Frankfurt oder jetzt beim 2:1 über Union gelungen sind, können extremen Auftrieb geben.“ Und weiteren Schwung können beim MSV Duisburg alle gebrauchen. Auch Nico Klotz, dessen Vertrag im Juni ausläuft...