Der 73-Jährige verstarb vollkommen unerwartet in der Nacht zum 16. Oktober. Kirchhoff war bis zum Jahr 2007 für die Stadt Bochum tätig, seit 1999 als Stadtdirektor. Im November 2007 wurde er in den VfL-Aufsichtsrat berufen, im folgenden Jahr war er sogar übergangsweise für ein paar Monate als Vorstandsmitglied aktiv. Im Zuge der turbulenten Mitgliederversammlung 2010 hatte er seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat bekannt gegeben.
Hans-Peter Villis, der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Bochum 1848, würdigt Gerd Kirchhoff als „eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, mit der man sehr vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte. Die gemeinsame Zeit im Aufsichtsrat beim VfL war zwar recht kurz, doch ich habe Gerd Kirchhoff schon vorher auf politischer und gesellschaftlicher Ebene kennen lernen dürfen. Der VfL ist ihm unter anderem zu Dank verpflichtet, weil er sich 2008, nach dem Abgang von Stefan Kuntz, als Interimsvorstand zur Verfügung gestellt hat, sodass der Verein handlungs- und beschlussfähig bleiben konnte.“
Der ausgebildete Dipl. Verwaltungswirt Gerd Kirchhoff wurde am 6. August 1942 in Haan im Bergischen Land geboren und lebte seit 1995 in Bochum. Nach vier Jahren als Stadtrat und Dezernent wurde er 1999 Stadtdirektor. Zwischen seiner Ausbildung und späteren Tätigkeit bei der Stadt Hilden war er von 1970 bis 1987 Hauptreferent der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung in Köln. Bereits dort hatte er viele Jahre mit der am heutigen Tag verabschiedeten Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz zusammengearbeitet. Trotz seines Rückzugs aus dem Aufsichtsrat ist Gerd Kirchhoff die vergangenen fünf Jahre dem VfL treu geblieben und war regelmäßiger Gast bei den Heimspielen im rewirpowerSTADION.
Der VfL Bochum 1848 trauert um das langjährige Vereinsmitglied Gerd Kirchhoff und spricht seiner Familie und den Angehörigen tief empfundenes Mitgefühl aus.