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Andreas Bergmann
„Ich werde einfach ich sein“

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VfL: Bergmann nicht gewillt eine Rolle zu spielen
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High Noon beim VfL Bochum. Pünktlich um 12 Uhr betrat der neue Coach des VfL Bochum, Andreas Bergmann, am Freitag wieder die große Fußballbühne.

Flankiert von Sportvorstand Jens Todt und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst-Otto Stüber stellte er gleich nüchtern fest: „Ich bin keiner, der das Blitzlichtgewitter braucht.“ Zuvor hatten viele Fotografen und Kamerateams die ersten Schritte des neuen Mannes an der Castroper Straße festgehalten. Dann verriet der Neue die ersten Details über die Kontaktaufnahme des VfL Bochum: „Am Dienstag hatte ich noch ein Testspiel mit Hannover II gegen Arminia Hannover, als plötzlich das Telefon klingelte. Am Apparat war Jens Todt, und ich dachte, er möchte Informationen über irgendeinen Nachwuchsspieler haben. Als er dann mit seinem eigentlichen Anliegen herüberkam, hat er mir damit eine schlaflose Nacht beschert. Ich finde Bochum ist eine unglaublich spannende Herausforderung und schnell hat mich die Aufgabe gereizt. Noch in der Nacht hatte ich richtig Bock und Lust auf den VfL Bochum entwickelt.“


Jens Todt und Ernst-Otto Stüber machten keinen Hehl daraus, dass Andreas Bergmann nicht nur der absolute Wunschkandidat war, sondern auch der einzige Trainer, mit dem überhaupt verhandelt wurde. Todt: „Für ihn sprachen mehrere Dinge. Er hat schon im Profifußball gezeigt, dass er in schwierigen Situationen helfen kann, aber er hat im Jugend- und Nachwuchsbereich schon Erfahrung. Wir sind froh, dass er da ist. Deshalb möchte ich mich in Hannover bei Herrn Kind und Herrn Schmadtke für die Freigabe bedanken.“

Wunderdinge versprach der Neue nicht und irgendwelche Floskeln über den sympathischen Verein Bochum mochte er auch nicht verkünden. „Ich bin nicht am Autobahnkreuz Bochum vorbei gefahren und habe eine Gänsehaut gekriegt.“ Bergmann ist offensichtlich weit davon entfernt, irgendeine „Rolle“ an der Castroper Straße zu spielen. „Ich werde einfach ich sein.“ '

Dennoch machte er keinen Hehl daraus, dass seine Fußballphilosophie eher offensiv als defensiv ist. Er lieber agieren lässt statt zu reagieren und dass er seine Mannschaft zwar offensiv, aber dennoch nicht blind und naiv auftreten lässt. Mit Karsten Neitzel, der neue Co-Trainer, will er schon nach wenigen Gesprächen einen guten Draht gefunden haben. Bergmann: „Er hat eine spannende Biographie und ich habe gerne Kompetenz um mich herum.“

Ganz offensichtlich sieht sich Bergmann als Teamplayer: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den verbliebenen Trainern und den anderen Mitarbeitern.“ Das Spiel gegen Paderborn ist derzeit nicht einmal Schwerpunkt seiner ersten Amtshandlung. „Mein Fokus liegt momentan fast ausnahmslos bei der eigenen Mannschaft. Ich will sie wegbringen von der Angst zu versagen, sie sollen sich wieder auf die Spiele freuen.“ Und dann gestand er auf die Frage, was er denn der Mannschaft beim anschließenden Training sagen würde, ein: „Das weiß ich gleich, wenn ich in die Kabine kommen, die Gesichter sehe und dann entscheide ich das aus den Bauch heraus.“

Und am Ende erinnert er sich noch an eine Episode, die zwei Jahre zurückliegt: Ende Dezember 2009 führte er zu Halbzeit mit Hannover 96 gegen VfL Bochum mit 2:0 und unterlag am Ende noch mit 2:3. Bergmann: „Mit meiner Unterschrift habe ich gezeigt, dass ich nicht nachtragend bin.“

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