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MSV: 2:3 beim KSC
Abwehrsorgen für Milan Sasic

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MSV: Blitztor kann Auftaktpleite nicht verhindern
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Milan Sasic hat mit seinen gebetsmühlenartigen Predigten Recht behalten. Der MSV muss sich noch finden und zählt in dieser Form nicht zu den Aufstiegskandidaten

Denn beim völlig verrückten 2:3 (2:3) in Karlsruhe war die fehlende Abstimmung bei den Zebras eindeutig zu erkennen.

Dabei erwischten die Zebras einen Traumstart. Nach nur 17 Sekunden, einem der schnellsten Tore der Bundesliga-Geschichte, traf Kevin Wolze – 0:1. KSC-Coach Rainer Scharinger bilanzierte: „Der brutale Anfang hat uns alle schockiert. Ich war dann aber überrascht, wie die Mannschaft darauf reagiert hat. Das war erstaunlich und spricht für die Truppe.“ Denn Karlsruhe schlug sofort zurück. Alexander Iashvili (5.) und Klemen Lavric (6.) drehten die Partie zum 2:1 für die Hausherren, weil die uneingespielte Viererkette mit Vasileios Pliatsikas, Markus Bollmann, Bruno Soares und Sergej Karimow völlig unsortiert war. Ohne Branimir Bajic, der mit starken Rückenschmerzen passen musste, klappte hinten einfach nichts. Der Abwehrchef fehlte überall und so konnten Lavric und Iashvili schalten und walten wie sie wollten. „Am Ende war es ein verdienter Sieg“, stellte der ehemalige Duisburger Lavric fest.

Karlsruhe: Orlishausen - Lechner, Hoheneder, Kempe, Stadler - Haas, Staffeldt - Terrazzino (90.+2 Cuntz), Iaschwilli, Buckley - Lavric. Duisburg: Fromlowitz - Pliatsikas, Bollmann, Bruno Soares, Karimow - Hoffmann (58. Domowtschiski), Sukalo (71. Gjasula) - Brosinski (67. Shao), Wolze - Kastrati, Jula. Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden) Tore: 0:1 Wolze (1.), 1:1 Iaschwilli (5.), 2:1 Lavric (6.), 3:1 Staffeldt (22.), 3:2 Wolze (44.) Zuschauer: 17.087 Gelb-Rote Karte: Pliatsikas wegen wiederholten Foulspiels (76.) Gelbe Karten: Kempe, Lavric, Haas - Sukalo, Gjasula, Wolze

Passend zum schwachen Aufgalopp der Zebras war das 3:1 durch Timo Staffeldt. Seinen Freistoß fälschte Wolze unhaltbar ab (22.). Zwar bäumten sich die Zebras noch einmal auf und Wolze markierte noch vor der Pause den 2:3-Anschluss (44.), doch insgesamt kam zu wenig vom MSV.

„Das Ergebnis ist sehr ärgerlich“, musste Sasic seine Zunge hüten: „Es war ein toller Blitzstart meiner Mannschaft, doch dann haben wir zu viele Fehler gemacht. Das habe ich in dieser Form noch nicht einmal in der Vorbereitung gesehen.“

Der Zorn des Fußballlehrers war verständlich, denn auch die Gastgeber sind mit einem runderneuerten Team ins Match gegangen. Doch im Gegensatz zu den Gästen hat beim KSC vor allem in der Offensive viel mehr funktioniert. Klar auch, dass die Zebras deshalb ordentlich Frust schoben. Die berechtigte Ampelkarte für Pliatsikas brachte den Schalker, der wutentbrannt in die Kabine stapfte, auf die Palme. Die MSV-Fans hätten so viel Enthusiasmus von ihm aber lieber auf dem Platz gesehen.

Der verkorkste Auftakt hatte aber noch zwei Verlierer: Florian Fromlowitz kassierte alle drei Gegentore, ohne vorher einen Ball halten zu können. Was er kann, zeigte er aber in der 59. Minute, als er einen Kopfball von Lavric mit einem sensationellen Reflex noch von der Linie kratzte. Auch André Hoffmann, der sein Debüt im Profi-Fußball feiern durfte und zu gefallen wusste, hätte sich lieber ein anderes Match als Einstieg ausgesucht.

Am Ende bleibt festzuhalten, dass noch eine Menge Arbeit vor Sasic liegt. Denn in dieser Form zählt der MSV nicht zu den Aufstiegsanwärtern und dann ist ein Platz im oberen Tabellendrittel als Ziel wirklich hochgegriffen.

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