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RWO: Rotstift regiert
Das Beispiel mit dem Catering

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RWO: Der Rotstift regiert weiter
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Die vom DFB geforderte Liquiditätsreserve in Höhe von 680.000 Euro ist im Sack, darauf angestoßen hat man in Oberhausen wohl nur mit Leitungswasser.

Denn auch in Zukunft muss RWO jeden Euro mehrmals umdrehen. „Dank der Unterstützung unserer Partner, Sponsoren und Freunde ist es uns gelungen, die für den Liquiditätsnachweis nötigen Mittel zu akquirieren und wir sind der Überzeugung, sie konform der Lizenzauflagen gegenüber dem DFB für die 3. Liga sowie der DFL für die 2. Liga nachweisen zu können“, freute sich Oberhausens Präsident Hajo Sommers.

Sollte der DFB das genau so sehen, steht einem Start in Liga drei nichts mehr im Wege. Und damit ist man in den Planungen wesentlich weiter als viele andere Drittligisten. Nicht nur, dass RW Ahlen durch das eröffnete Insolvenzverfahren nachträglich absteigen musste (Wacker Burghausen ist dadurch gerettet). Fast täglich hört man von Vereinen, die den Gürtel wesentlich enger schnallen müssen. Beispiele gefällig: Sandhausen kürzt zusammen, Regensburg bietet den teuersten Akteuren keine Verträge an, in Offenbach regiert ein Sparpaket, Koblenz muss eine siebenstellige Liquiditätsreserve aufbringen. Und Babelsberg kämpft darum, überhaupt starten zu können.

Diese Klasse hat keine Zukunft

Viele Einzelfälle, die eigentlich nur einen Schluss zulassen. Diese Klasse hat keine Zukunft. Und auch Sommers erklärt: „Das ist definitiv eine Pleiteliga, in der man nicht länger als zwei Jahre überleben kann.“ Denn auf der einen Seite will man sich nicht weiter verschulden, auf der anderen Seite sind die Kosten fast so hoch wie in Liga zwei. Und bei den TV-Geldern gehen knapp vier Millionen Euro verloren. Sommers: „Ich will mich nicht verschulden, weil man aufsteigen muss. Wir spielen hier kein russisches Roulette, setzen alles auf die 13 und schauen, ob die kommt. Wenn wir nicht haushalten, dann passiert uns das, was Dresden jetzt passiert. Die mussten Dienstag gewinnen.“ Hätten sie die Relegation allerdings verpatzt, dann wären auch auf Dresden schwere Zeiten zugekommen.

Daher fragt Sommers: „Wen interessiert die Liga genau? Niemanden. Nur die, die irgendwo mit den Vereinen verbunden sind.“ Und mit Braunschweig, Dresden und Rostock sind die Teams jetzt auch noch raus, die im Schnitt noch auf fünfstellige Zuschauerbesuche zählen durften. Mit Blick auf die Kleeblätter legt sich Sommers fest: „Wenn wir das so durchziehen wie geplant und den Etat nicht überschreiten, dann können wir auch ein zweites Jahr packen. Dafür dürfen wir den Etat aber wirklich nicht überziehen, weil alles auf Kante genäht ist.“ Daher muss man irgendwann wieder die Chance haben, oben anzuklopfen.

Zwei Jahre Aufbau und dann der Angriff

Sommers denkt da an einen zweijährigen Aufbau, um dann den Aufstieg ins Visier zu nehmen. Doch zuvor regiert der Rotstift rund um das Stadion Niederrhein. Sommers nennt ein aktuelles Beispiel: „Ich saß vor wenigen Tagen mit unserem VIP-Caterer zusammen und habe darüber nachgedacht, wie man beim Catering pro Nase vier Euro einsparen kann, obwohl es eigentlich zehn Euro sein müssten. Im Augenblick bin ich bei zwei Euro.“

Daher fragt man sich, wo das in dieser Liga alles enden soll. Sommers bilanziert: "Man kriegt die Einnahmen nur schwer zusammen, die Ausgaben bleiben. Es gibt für Zweit- und Drittligisten nur die Chance sich über den DFB-Pokal sanieren. Daher habe ich Theo Schneider schon im Scherz gesagt, dass wir uns nur auf den Pokal konzentrieren müssen.“

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