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RWO: Binder erklärt
"Wir sind bitterlich enttäuscht"

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RWO: Binder ist "bitterlich enttäuscht"
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Bis zum Spiel gegen Fürth hatte RWO „nur“ Abstiegssorgen. Dann kamen die Rauchbomben und der Pfeffersprayeinsatz von Seiten der Polizei im Supporterblock.

Und nun gibt es auch noch Ärger mit den eigenen Fans, mit einigen legte sich unter anderem Dimitrios Pappas nach dem Spiel an. Woraufhin Hartmut Gieske, Aufsichtsratsvorsitzender von RWO, betonte: „Dimi hat in der emotionalen Situation einfach überreagiert. Aber kurz nach dem Spiel, wo man noch so geladen ist, da bitte ich um Verständnis. Es war nicht in Ordnung, kann aber passieren.“ Daher entschuldigte sich Pappas auch öffentlich: „Es tut mir unheimlich leid, dass ich nach dem Abpfiff so überreagiert habe. Obwohl ich provoziert worden bin, darf mir so etwas auf keinen Fall passieren und ich möchte mich hiermit in aller Form dafür entschuldigen.“ Wir sprachen mit Thorsten Binder, Vorstandsmitglied, der auch Pfefferspray abbekam über die Folgen der Unruhen.

Thorsten Binder, wie fällt die Bilanz vom Sonntag aus? Noch haben wir keine komplette Übersicht. Über den gesamten Spieltag haben wir 17 verletzte Personen. Das zieht sich aber auch in den Fürther Bereich hinein.


Dabei gab es eine Regelung mit den Fans, oder? Bei uns gab es vor sechs Jahren in der Regionalliga-Abstiegssaison das Heimspiel gegen Preußen Münster. Dort wurde letztmalig gezündelt. Wir haben gesagt, dass der Supporter-Block sofort stillgelegt wird, wenn noch mal gezündelt wird. Das haben alle relevanten Gruppen unterzeichnet. Das wurde auch jedes Jahr erneuert, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Das scheint wohl leider in Vergessenheit geraten zu sein. Das Ergebnis hat man am Sonntag gesehen. Da ist das Haus sinnbildlich gesehen bis zum Fundament niedergebrannt. Da jetzt wieder Steine draufzusetzen wird seine Zeit dauern.

Wird die Fankurve nun endgültig wieder verlagert?

Wir diskutieren intern intensiv über das Thema. Die Verlegung des Supporter-Blocks in den Block A auf die STOAG-Tribüne stand zur Debatte, um einen gemeinsamen Stimmungspunkt mit der Emscherkurve zu haben. Das war angedacht und stieß auf Zustimmung. Nun muss das alles neu definiert werden, da das Vertrauen erstmal zerstört wurde. Was haben Sie während der Unruhen versucht zu unternehmen? Genau wie der Präsident in Frankfurt habe ich versucht durch namentliche Ansprache eine Beruhigung herbeizuführen. Das hat auch diesmal geklappt, dennoch kam es so, dass ich was abbekommen habe. Wie ist Ihre Stimmungslage derzeit? Wir sind bitterlichst enttäuscht.

Wie sieht es zwischen Team und Anhängern aus?

Da Risse sind natürlich entstanden. Es ist nun unsere Aufgabe, die Wogen zu glätten. Das ist aktuell sehr schwierig, aber das wird uns gelingen.

Sollte der Verein absteigen. Was passiert dann mit Ihnen?

Eigentlich war klar, dass Hajo Sommers, Jörg Lange und ich auch bei einem Abstieg die Geschicke leiten. Nach den Vorkommnissen habe ich aber auch meine Überlegungen angestellt, mich von den Ämtern freistellen zu lassen. So etwas entsteht natürlich aus der ersten Emotionalität heraus. Daher habe ich darum gebeten, dass man in der Sommerpause ruhig über die Sachen redet und dann zu einem Entschluss kommt.

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