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VfL: Auf- und Absteiger
Chong Tese fast schon überqualifiziert

VfL: Die Auf- und Absteiger der Hinrunde
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Ein Nordkoreaner als Shootingstar, drei hoffnungsvolle Jungs aus Bochum-Langendreer, ein Dauerbrenner und einige Absteiger - RS zieht nach der Hinrunde Bilanz.

Die Aufsteiger: Eine Verletzung in der Vorbereitung und die Reservistenrolle für Torhüter Andreas Luthe war vorgezeichnet. Doch weil der VfL Bochum drei seiner ersten vier Saisonspiele verlor und Philipp Heerwagen dabei keinesfalls gut aussah, schlug die Stunde des Goalies, der schon im eigenen Nachwuchs das VfL-Tor hütete. Luthe war in den folgenden Monaten nicht fehlerfrei, doch der 23-Jährige entwickelte sich kontinuierlich weiter und brachte es bis zum Ende der Hinrunde auf sechs Spiele zu Null. Luthe ist leistungsmäßig akzeptiert, ist ein kluger Kopf, der offen seine Meinung sagt und in jungen Jahren fast schon eine richtige Persönlichkeit im VfL-Tor.


Ein Glücksgriff ist der Nordkoreaner Chong Tese. Ein Asiate, der so schnell Deutsch lernt, der so offen und unkompliziert ist und der sich so schnell an das europäische Fußballniveau angepasst hat, der ist für die Zweite Liga fast überqualifiziert. Neben seiner Torgefährlichkeit (acht Treffer), hat er sein Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern korrigiert und spielt nun auch mannschaftsdienlich, was seine Vorbereitung beim Dabrowski-Treffer in Duisburg nachhaltig unterstreicht.

Und dann sind da noch die Aufsteiger aus Langendreer. Marc Rzatkowski, Kevin Vogt und Matthias Ostrzolek haben zum Ende der Hinrunde in Liga Zwei Fuß gefasst, empfehlen sich weiterhin für Einsätze, sind lernfähig, gehen mit Kritik um und sind ein wohltuendes Moment. Außerdem kommen drei echte Bochumer im Trikot des VfL den Vorstellungen ihrer Anhänger geradezu ideal entgegen.

Außerdem darf man auch Slawo Freier und Andreas Johansson nennen, die plötzlich ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sind. Das war Christoph Dabrowski in jedem Team, in dem er bisher kickte, von Anfang an. Er ist kein Aufsteiger, sondern ein Dauerbrenner.


Die Absteiger: Hoch dekoriert kam Milos Maric zum VfL. So einen guten Fußballer gewonnen zu haben – einfach unglaublich. Doch je mehr Tage vergingen, umso schwieriger lief es mit dem Serben, der keine Anstalten machte, sich mit der deutschen Sprache und damit auch mit seinen Kollegen auseinander zu setzen. Wenn sich die Kommunikation auf ein „Hi“ beschränkt, dann funktioniert es auch auf dem Platz nicht.

Bei Mergim Mavraj und Marc Pfertzel ist die Situation eine andere. Beide sind mit ihrer zwischenzeitlichen Reserverolle nicht klar gekommen, ihre schwierige Art und vielleicht auch in der ein oder anderen Phase der mangelnde Teamgeist, haben die Verantwortlichen offensichtlich dazu gezwungen, hier Abhilfe durch Veränderung zu schaffen. Da ihre Verträge ebenso wie bei Maric im Sommer ausgelaufen wären, hat man den Schritt der Trennung beschleunigt.

Als Absteiger muss auch Giovanni Federico gelten, der selber weiß, dass seine Leistungen bisher in der Hinrunde weit hinter den Erwartungen, die er auch selbst an sich hat, zurückblieben.

Ähnlich ist es bei Faton Toski, der noch nicht die dominierende Rolle links offensiv ausüben konnte. Auch Dennis Grote blieb unter dem neuen Coach blass und tritt weiter auf der Stelle. Und Sturmtalent Oguzhan Kefkir wird von seinem Umfeld offensichtlich so unter Druck gesetzt, dass der Junge zwischenzeitlich gänzlich untertauchte.

Bleibt, last but not least, Heerwagen, der unglücklich in die Saison startete, mit seiner Reservistenrolle aber professionell umgeht und geduldig auf seine Chance wartet.

Auf Seite 2: Die Probleme und der Ausblick

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