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MSV - Augsburg 2:2
Sasic‘ Handschrift ist zu erkennen

MSV: Zwei Elfer beim 2:2 gegen Augsburg
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Verkehrte Welt in Duisburg! Obwohl die Zebras deutlich besser als Augsburg waren, ist am Ende nur ein 2:2 (0:1)-Remis für die Weiß-Blauen herausgesprungen.

Doch die Handschrift von Milan Sasic ist deutlich zu erkenn. Denn die Aufholjagd ist einzig und allein auf die vom Fußballlehrer eingeforderte „harte Arbeit“ und den „unbedingten Willen“ zurückzuführen. „Die Mannschaft hat sich den Punkt verdient, weil sie nie aufgegeben hat“, strahlte Sasic.

Aber die 10.160 Zuschauer wurden auf eine harte Probe gestellt. Denn was sich in der MSV-Arena abspielte, war kurios. Die Hausherren diktierten das Geschehen und boten sogar teilweise ansehnlichen Fußball. Trotz der langen Ausfallliste zeigten die Hausherren von Beginn an, dass der 1:0-Auswärtssieg in Fürth keine Eintagsfliege war. Der Ball lief bis zum Strafraum des FCA richtig gut durch die Reihen, doch dann versagten den Duisburgern reihenweise die Nerven. Olcay Sahan (7.), Nicky Adler (10., 36) oder Caiuby (26.) vergaben beste Chancen.

Als Uwe Möhrle seinem Ruf, ein echter Unsicherheitsfaktor zu sein, mal wieder alle Ehre machte, hätte Änis Ben-Hatira die Führung erzielen müssen. Der FCA-Kapitän legte den Ball per Hinterkopf für Adler auf, der ehemalige Münchener scheiterte mit seinem Schuss an Keeper Simon Jentzsch, der das Leder vor die Füße von Ben-Hatria abwehrte. Der ehemalige Hamburger war allerdings so überrascht, dass er das Spielgerät völlig frei aus drei Metern an die Unterkante der Latte donnerte (10.). „So ein Ball darf drin sein“, kommentierte Sasic.

Und die Gäste? Von denen war gar nichts zu sehen! Hinten rannten sie wie ein Hühnerhaufen herum und nach auch vorne ging wenig. Selbst Torjäger Michael Thurk war bei Tiago völlig abgemeldet. Doch das Blatt wendete sich in der 24. Minute. Der erste Vorstoß der Augsburger bedeutete auch gleich die Führung. Der bis dahin beschäftigungslose Marcel Herzog faustete eine Flanke direkt vor die Füße von Daniel Brinkmann, der mit einem Sonntagsschuss aus gut 20 Metern das unverdiente 1:0 für Augsburg markierte. Verkehrte Welt! Wie bitter es für einen Torwart ist, mit dem ersten Ballkontakt direkt den Gegentreffer zu kassieren, weiß Manfred Gloger, der mit dem Halbzeitpfiff auf den Rasen eilte und Herzog erstmal aufbaute.


Doch das brachte nicht viel, denn nach seinem zweiten Ballkontakt, als er einen Schuss von Elton da Coasta noch parieren konnte, staubte Ibrahim Traore zum 0:2 ab (65.). Völlig verkehrte Welt! „Aber selbst das hat nicht gereicht, um zu gewinnen“, war Jos Luhukay sauer: „Das Team hat mich enttäuscht, weil wir nicht die Leidenschaft gezeigt haben, die der MSV an den Tag gelegt hat.“

Stimmt. Die Zebras gaben nicht auf. Als Olcay Sahan wieder einmal zu einem seiner gekonnten Solos ansetzte, konnte er im Strafraum nur noch durch ein Foul von Dominik Reinhardt gestoppt werden. „Der hat mich erwischt“, ließ Sahan keinen Zweifel an dem Strafstoß aufkommen und erklärte, warum er Reinhardt danach weggeschubst hat. „Der wollte sich auf mich setzen, aber ich bin doch kein Stuhl.“

Christian Tiffert übernahm die Verantwortung und verwandelte den fälligen Elfer im Nachschuss zum 1:2-Anschluss (74.). Nur fünf Minuten später wusste sich Brinkmann gegen ein Geschoss von Olivier Veigneau nur noch mit einem Handspiel zu helfen - zweiter Elfer. Tiffert trat erneut an und markierte diesmal sicher den 2:2-Ausgleich (79.). „Wenn man ein 0:2 aufholt, sollte die Zufriedenheit überwiegen“, resümierte Sasic. „Aber das ist nicht unbedingt so, denn wir haben viel mehr investiert. Leistung und Ergebnis sind auf den Kopf gestellt. Aber die Jungs haben klasse gefightet.“

Ein Resümee, das Sahan nur bestätigen konnte: „Die Fans haben uns nach nach vorne gepusht. Mit diesen Anhängern im Rücken kann es für uns nur noch nach vorne gehen.“ Am Ende war die MSV-Welt also wieder in Ordnung.

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