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S04: "Spiel des Jahres"
Westermann heiß auf russische Stürmer

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Mit ganz breiter Brust reiste Heiko Westermann zum Treffpunkt der Nationalmannschaft nach Mainz. Am Samstag will er in Russland die WM-Quali klar machen.

Durch die verletzungsbedingte Absage des Stuttgarters Serdar Tasci sind seine Chancen sicher nicht gesunken, am Samstag gegen Russland in der DFB-Elf zu stehen, die ab 17.00 Uhr auf Kunstrasen um die entscheidenden Punkte für die WM-Qualifikation kämpft.

Derzeit hat die deutsche Elf vor den letzten beiden Spieltagen mit einem Punkt vor dem Gastgeber mit 22 Zählern die Nase vorn. „Prognosen sind schwer, aber wir werden auf Sieg spielen“, soll nach seinem Willen die Offensive, das Prunkstück der Russen, im Moskauer Luschniki-Stadion gar nicht erst zur Entfaltung kommen. „Mit Andrei Arshavin und Pavel Pogrebniak sind sie vorne sehr gefährlich“, will Westermann unbedingt auf dem Platz dazu beitragen, den Traum von Südafrika vielleicht schon am Samstag perfekt zu machen. Und dem VfB-Stürmer in Reihen der "Sborjana" eine Woche vor dem Schalker Auswärtsspiel in Stuttgart schon einmal den ersten Zahn ziehen.


Westermann baut auf die deutschen Tugenden, um in Moskau zu bestehen. "Wenn wir konzentriert und diszipliniert auftreten, werden wir gewinnen. Davon bin ich überzeugt“, muss man sich um sein Selbstbewusstsein keine Sorgen machen. Die zwischenzeitlich schwächelnde Löw-Truppe habe nach seiner Meinung in den vergangenen beiden Partien gegen Südafrika und Aserbaidschan „definitiv wieder einen Schritt nach vorne gemacht“.

Gegen die Truppe von Berti Vogts durfte Westermann, der im Nationaltrikot bisher freilich selten überzeugt hat, auf seiner Lieblingsposition im zentralen Abwehrbereich auflaufen. Auf Schalke zuletzt mal wieder als linker Verteidiger eingesetzt, hofft der S04-Kapitän, dass der Bundestrainer von einem Prinzip abrückt. Löw will in der DFB-Elf eigentlich nur Spieler bringen, die auch im Verein auf der gleichen Spielposition zum Einsatz kommen.

Was bei „Jogi“ möglich ist, wird auf Schalke für Westermann jedoch immer schwieriger. „Das geht ja jetzt schon eine Weile so, dass es immer eine Überraschung ist, wo ich bei Felix Magath auflaufe“, kann er gegen das immer besser harmonierende königsblaue Duo Marcelo Bordon und Carlos Zambrano derzeit keinen Anspruch auf einen Platz in der Zentrale anmelden.

Dennoch will sich Westermann auch weiterhin nicht damit anfreunden, dauerhaft auf der ungeliebten Außenbahn aufzulaufen. „Irgendwann müssen wir darüber noch mal reden“, hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, Magath zu überzeugen, dass er in der Mitte besser aufgehoben sei.

Ob er auf dem Moskauer Kunstrasen gut aufgehoben ist, vermag er indes nicht so recht einzuschätzen. „Wir haben uns im Training in Mainz, so gut es geht, auf den Platz vorbereitet. Aber das könnte natürlich schon ein Vorteil für die Russen sein, weil die regelmäßig darauf spielen“, weiß Westermann. Er selbst habe „bestimmt schon acht Jahre nicht mehr auf Kunstrasen gespielt“.

Und das, obwohl auf dem Schalker Vereinsgelände so ein schöner grüner Belag direkt vor der eigenen Haustür liegt.

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