Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

BVB: Borussia versinkt im Niemandsland
Klopp bedient: „Wenig Positives in der Rückrunde“

BVB: Borussia versinkt im Niemandsland
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund Logo
15:30
FC Augsburg Logo
FC Augsburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Am Samstag endete für Borussia Dortmund zumindest inoffiziell die Bundesliga-Spielzeit 2008/2009.

Weil sich der BVB nach der 1:2 (0:1)-Auswärtsniederlage beim VfB Stuttgart sowohl nach unten (13 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz) als auch nach oben (neun Zähler Rückstand zu den Europa-Liga-Plätzen) einen beachtlichen Abstand „erarbeitet“ hat, könnte Dortmunds Coach Jürgen Klopp jetzt eigentlich einen Deckel auf die Saison machen und die Vorbereitung auf die nächste einleiten.

Dass der 41-Jährige das nicht tut, ist natürlich selbstverständlich. Verübeln könnte man es ihm jedoch nicht. Denn noch immer wartet die Borussia auf den ersten Sieg im Jubiläumsjahr 2009 und nur unverbesserliche Berufsoptimisten dürften sich noch ernsthaft Hoffnungen auf einen internationalen Startplatz im kommenden Jahr ausmalen. Woran es unter anderem liegt, dass die Dortmunder in Klopps Premierensaison noch nicht reif für mehr sind, war in der Stuttgarter Mercedes Benz-Arena deutlich zu erkennen.

Während der VfB mit Mario Gomez einen Stürmer vorne drin stehen hat, der scheinbar erst den Platz verlässt, wenn er getroffen hat, sieht es beim BVB in der Offensiv-Abteilung düster aus. Denn weder Mohamed Zidan noch Nelson Valdez - trotz seines Treffers zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (52.) - verkörpern das Kaliber eines Gomez. Sie rennen, sie ackern, sie versuchen - doch vor dem Tor hört sie meist auf, die Herrlichkeit.


„Das Ergebnis spiegelt die Konsequenz im Abschluss wider“, hatte auch Klopp das Kernproblem erkannt, „wenn wir in den entscheidenen Momenten das Tor machen, gehen wir als Sieger vom Platz.“ Nach Elsons frühem Treffer (9.) und dem Ausgleich von Valdez kurz nach dem Seitenwechsel sah es tatsächlich zeitweise so aus, als könnten die Dortmunder drei Auswärtspunkte entführen.

Doch gerade als die guten Mittelfeldstrategen Tamas Hajnal und Nuri Sahin versuchten, Druck aufzubauen, schlug Gomez eiskalt zu (62.). Danach blieb der BVB zwar spielbestimmend, zu Möglichkeiten sollte diese Feldüberlegenheit jedoch nicht führen. Klopp bestätigte: „Wir mussten eigentlich 81 Minuten anrennen, und haben das auch ganz gut gemacht. Wir konnten den Ball oft und lange halten. Aber wir haben einfach nicht den Abschluss gefunden.“

Während der Dortmunder die Schwäche seiner Mannschaft schonungslos analysierte, gab VfB-Teamchef Markus Babbel den guten Gastgeber: „Die Dortmunder haben gut verteidigt und waren stets gefährlich, speziell nach ihrem Ausgleich.“

Mit dieser Meinung stand der jüngste aktuelle Bundesliga-Trainer zwar alleine da, als er jedoch hinterher schob, seine Mannschaft habe danach eine zweite Luft bekommen, nickte auch Klopp zustimmend. Die Miene des Ex-Mainzers sah dabei so finster aus, wie wohl noch nie in seiner nunmehr achtmonatigen Amtszeit bei der Borussia. Es schmeckt ihm nicht, dass seine Truppe noch nicht wieder an die guten Leistungen der Hinserie anknüpfen konnte und das Aufbäumen gegen Hoffenheim in der Vorwoche nur ein kurzer Spaß war.

„Es gibt wenig Positives in der Rückrunde“, schloss der BVB-Linienchef dann auch sein Fazit, bevor er den Flieger gen Heimat bestieg. In sechs Tagen, beim Auswärtsspiel in Hannover, hat sein Team die Chance, den schwachen Eindruck aus Stuttgart zu korrigieren. Schaut man ins Gesicht von Klopp, sollte die Mannschaft die Möglichkeit nutzen. Es könnte sonst ungemütlich werden...

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel