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Bayern: FCB hat noch viele Baustellen zu bearbeiten
Personelle Planungen laufen auf Hochtouren

Bayern: FCB hat noch viele Baustellen zu bearbeiten

Spekulationen um Franck Ribery, Vertragspoker mit Anatolij Timoschtschuk, Verkauf von Jose Ernesto Sosa und Transfervorbereitungen für den Sommer.

Rekordmeister Bayern München hat auch nach dem angekündigten Abschied von Lukas Podolski zahlreiche Baustellen zu bearbeiten. Das Ende des zuletzt alles überlagernden Theaters um den Fußball-Nationalstürmer hat die Sicht auf die personellen Planungen der Münchner für die kommende Spielzeit freigelegt. "Wir haben in Ivica Olic ja schon einen Spieler verpflichtet, und im Hintergrund sind wir natürlich schon an den Vorbereitungen für die nächste Saison", verriet Trainer Jürgen Klinsmann nach dem vierten Sieg im vierten Testspiel (2:0 beim Zweitliga-Zweiten 1. FC Kaiserslautern) während der Vorbereitung auf die Rückrunde der Bundesliga.

Dass sich die Planungen der Bayern für die nächste Spielzeit in den kommenden Wochen konkretisieren werden, zeigt auch die offenbar bereits feststehende Verpflichtung des 21 Jahre alten Talents Alexander Baumjohann von Borussia Mönchengladbach. Neben den anvisierten Neu-Verpflichtungen wollen die Verantwortlichen aber auch darauf achten, ihre Stars zu halten.

Foto: firo.

Dabei ist die Haltung des Klubs vor allem im Fall des französischen Superstars Ribery, der zuletzt ein klares Bekenntnis zu den Münchnern vermissen ließ und der angeblich vom AC Mailand umworben wird, offenbar kompromisslos. "Franck steht bis 2011 bei uns unter Vertrag und wird vorher auf keinen Fall wechseln", sagte Klinsmann. Nach dem geplatzten Wechsel des Brasilianers Kaka von Mailand zu Manchester City für die gebotene Rekord-Ablöse in Höhe von 125 Millionen Euro dürfte das Interesse der Italiener an Ribery ohnehin zurückgegangen sein.

Dennoch ließ es sich Manager Uli Hoeneß nicht nehmen, dem AC einen Verhandlungs-Vorschlag zu unterbreiten: "Bei 150 Millionen würden wir anfangen, nachzudenken...". Gewissenhaftes Nachdenken empfiehlt Hoeneß auch dem umworbenen ukrainischen Nationalspieler Timoschtschuk vom UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg: "Er hat ein Angebot vorliegen. Jetzt muss er sich entscheiden." Gleiches gilt für Kapitän Mark van Bommel, der bis Ende Januar eine Entscheidung über den angebotenen Einjahresvertrag treffen soll. Fragezeichen stehen zudem hinter der Zukunft des Brasilianers Ze Roberto und des vorerst bis 15. März verpflichteten US-Stürmers Landon Donovan.

Außerdem brauchen die Bayern wahrscheinlich einen Ersatz für den Franzosen Willy Sagnol, der aufgrund seiner andauernden Verletzungsprobleme seine Karriere wohl beenden wird. Derweil steht eine Entscheidung im Fall Sosa unmittelbar bevor. "Für ihn ist es schade, weil er bei uns wenig Spielzeit bekommt. Es ist aber auch kein Problem, wenn er nicht auf Leihbasis wechselt", erläuterte Klinsmann. Die Spekulationen über einen Transfer des Argentiniers zum spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona wollte Hoeneß aber nicht bestätigen: "Von Espanyol ist bisher niemand an uns herangetreten."

Bei allen personellen Planungen legen die Verantwortlichen des Tabellenzweiten ihr Hauptaugenmerk derzeit auf den bevorstehenden Meisterschafts-Kampf in der Rückrunde. Beim mühsamen 2:0 durch die Tore von Luca Toni (25.) und Landon Donovan (75.) vor 42.604 Zuschauern in Lautern offenbarten die Bayern allerdings noch einige Schwächen. Dennoch ist Klinsmann, der mit seinem Team am Donnerstag zum nächsten Test beim Zweitliga-Spitzenreiter FSV Mainz 05 (20.15 Uhr/live im Südwest-Fernsehen) antritt, von seiner Mannschaft überzeugt: "Die Vorbereitung läuft bis jetzt sehr positiv. Aber alles, was am Ende für den FC Bayern zählt sind Titel."

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