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DFL: Stärkere Abgrenzung vom DFB geplant
Verhandlungen über neuen Grundlagenvertrag

DFL: Stärkere Abgrenzung vom DFB geplant

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will sich vor dem anstehenden Tauziehen um den neuen Grundlagenvertrag stärker vom Deutschen Fußball-Bund (DFL) abgrenzen.

"Im zukünftigen Verhältnis zum DFB muss sichtbar sein, wer Lokomotive und wer Anhänger ist. Wir müssen uns deutlich stärker positionieren und wollen deutlichere Fußabdrücke hinterlassen", sagte Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), bei einem Hintergrundgespräch in Frankfurt/Main.

Seifert sieht vor dem Start der brisanten Verhandlungen über einen neuen Grundlagenvertrag im Gegensatz zu DFB-Präsident Theo Zwanziger erheblichen Bedarf, die Geldflüsse zwischen Liga und Verband "neu zu justieren". In den vergangenen acht Jahren seit Gründung der DFL zahlten die Bundesligisten rund 30 Millionen Euro mehr an den DFB als vom Verband in die Liga zurückfloss. "Bislang überweist die Liga klaglos große Summen an den DFB, hat aber selbst kaum Luft zum Atmen. Die Einnahmen des DFB sind durch die steigenden Medieneinnahmen und die hohen Zuschauerzahlen in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen", sagte Seifert.

Der Grundlagenvertrag regelt die Geldflüsse zwischen Verband und Liga. Zahlreiche Vereinsvertreter forderten zuletzt für den ab dem 1. Juli 2009 geltenden neuen Grundlagenvertrag, dass die 36 Erst- und Zweitligisten in Zukunft geringere Abgaben an den DFB zahlen sollten. "Natürlich zahlt die Liga in saldo etwas mehr und unterstützt den Verband. Aber die Summen sind im Verhältnis nicht so gewaltig, dass da viel zu ändern wäre", sagte DFB-Präsident Zwanziger.

Der Ligaverband zahlt im Zuge des aktuellen Vertrags jährlich derzeit mindestens 12,8 Millionen Euro an den Verband. Diese Summe resultiert aus der Nutzung überlassener Rechte und Zahlung eines jährlichen Pachtzinses von 3 Prozent der Eintrittsgelder und Medien-Einnahmen aus Meisterschaftsspielen der Lizenzligen. Der DFB ist verpflichtet, aus den Einnahmen der A-Länderspiele (TV-Rechte, Sponsoren, Eintrittsgelder usw.) abzüglich damit direkt zusammenhängender Aufwendungen eine Vergütung von 18 Prozent oder mindestens 12 Millionen Euro an den Ligaverband zu zahlen.

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