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VfL: Vizekapitän schwört auf vorhandenes Potenzial
"Wolfsburg wird nie Meister"

Marcel Maltritz fordert mehr Aggressivität. Foto: firo
Marcel Maltritz fordert mehr Aggressivität. Foto: firo

Nein, geknickt wirkt Marcel Maltritz nach der 0:1-Auftaktniederlage in Karlsruhe nicht. Und an die veränstigten Gesichter der VfL-Fans, die beim Training kiebitzen, mag er sich auch nicht gewöhnen.

"Ich halte das für übertrieben. Zur Stunde besteht überhaupt kein Grund, Panik zu verbreiten." Nicht, dass dem Routinier die Vorstellung seines Teams in Münster und in Karlsruhe gefallen hat. "Das müsste schon wesentlich aggressiver bei uns zugehen, als in diesen beiden Begegnungen." Und nur auf Verletzungspech möchte er die missratenen Auftritte auch nicht zurückführen: "Wenn ich keine Fitness für 90 Minuten habe, dann muss ich eben so lange Gas geben wie die Kräfte reichen."

Doch der Vize-Kapitän glaubt, dass dies mittlerweile jedem in der Mannschaft bewusst ist. "Es ist alles gesagt, das muss man jetzt nicht unnötig wiederholen. Jetzt hilft nur noch handeln." Und das am besten schon gegen den VfL Wolfsburg. Marcel Maltritz: "Es mag so sein, dass wir nach der Länderspielpause Anfang September ein ganzes Stück weiter sind. Schließlich braucht alles seine Zeit. Aber trotzdem sollten wir in den Spielen gegen Wolfsburg und Schalke noch ein paar Punkte einsammeln, damit wir nicht hinterher hinken."

"Slawo" Freier ist noch nicht wieder in Bestform. Foto: firo

Warum nicht schon am Sonntag, denn Marcel Maltritz strotzt vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub vor Selbstvertrauen. "In der letzten Saison waren sie schon verdammt stark besetzt. Und wir haben doch zweimal gewonnen." Und dann schiebt er hinterher: "Sie haben zwar einen sehr großen, guten Kader. Aber zu den Meisterschafts-Kandidaten gehören sie in diesem Jahr garantiert nicht."

Dass Vahid Hashemian und Slawo Freier, zurückgeworfen durch Verletzungen, noch ihre Probleme haben, überrascht den Innenverteidiger überhaupt nicht. Denn schon nach zwei Trainingseinheiten hatte er vor allzu viel Euphorie um die Rückkehrer gewarnt. So erklärte er gegenüber RevierSport Anfang Juni: "Man soll an die Namen am Anfang nicht zu große Hoffnungen knüpfen. Beide hatten kein gutes Jahr, waren auch mal verletzt und auf der Bank. Sie brauchen Zeit." Zweieinhalb Monate später wirken die Worte schon fast prophetisch. Denn von ihrer Bestform sind die beiden noch ein Stück entfernt.

Doch bei allen schlechten Vorzeichen ist Maltritz sicher: "Ich bin felsenfest von unseren Qualitäten überzeugt. Vielleicht fehlt uns am Sonntag nur mal ein Stürmertor. Das wäre wie eine Befreiung und hätte sicher so etwas wie eine heilende Wirkung." Allzu gerne nämlich würde Maltritz seine Teamkollegen in der nächsten Woche mal wieder zu einem Mannschaftsessen einladen. Was immer dann fällig ist, wenn man gegen seinen Ex-Verein einen Dreier landet. Maltritz: "Nichts täte ich lieber."

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