Dem FC Schalke 04 droht am Ende dieser Saison abermals ein Leihspieler-Chaos. Zehn Profis anderer Vereine laufen derzeit für die Königsblauen auf, während acht Spieler mit Vertrag in Gelsenkirchen bis zum Sommer anderswo untergebracht sind.
Einer von ihnen: Reinhold Ranftl. Der Rechtsverteidiger wechselte nach einem durchwachsenen Jahr auf Schalke zurück in seine Heimat Österreich, ist an Austria Wien verliehen. Und dort läuft es für den 31-Jährigen: Er verpasste als einziger Spieler der österreichischen Bundesliga noch keine Minute.
"Ich bin sehr zufrieden und glücklich hier. Es ist ein tolles Team, wir haben einen super Team-Spirit", sagte Ranftl bei Laola1 über seine Situation. Wohingegen er seine Zeit auf Schalke ganz anders bewertet: "Ich war die ganze Saison nicht ich selbst", so Ranftl. "Selbstverständlich ärgert es mich im Nachhinein, dass es nicht funktioniert hat."
Ranftl war im Sommer 2021 von LASK ins Ruhrgebiet gekommen, brachte Erfahrung in der Nationalmannschaft und im Europapokal mit und sollte ein Eckpfeiler auf dem Weg zum Wiederaufstieg werden. Doch der Abwehrmann konnte sich nicht durchsetzen. Er zeigte wechselhafte Leistungen, absolvierte nur 15 Partien. Als Schalke an den letzten Spieltagen zur Aufholjagd in Richtung Aufstieg blies, kam Ranftl gar nicht mehr zum Einsatz.
Sein Vertrag bei den Knappen läuft noch bis 2024. Ob Ranftl in der kommenden Saison noch einmal auf Schalke angreift? Schwer vorstellbar, zumal der Verteidiger selbst offenbar mit einem Verbleib in Wien liebäugelt. "Die Austria hat eine Option, mich zu kaufen. Wir wissen natürlich, wie die finanzielle Situation der Austria ist, aber wir werden da irgendeine Lösung finden", sagt er über seine Zukunft. "Aber ich habe auf Schalke natürlich Vertrag für die nächste Saison. Wenn es hart auf hart kommt, bin ich wieder dort."