Es klingt kurios, ist aber wahr: Wenn der FC Schalke 04 am Samstagabend (18.30 Uhr, RS-Liveticker) Borussia Dortmund zum Revierderby empfängt, treffen die einzigen beiden in der Rückrunde noch ungeschlagenen Teams aufeinander.
Der BVB hat alle sechs Partien gewonnen und steht an der Tabellenspitze, Schalke hat sich nach den vier Nullnummern und zuletzt zwei wichtigen Siegen im Abstiegskampf zurückgemeldet und geht mit Rückenwinds ins Revierduell.
"Wir haben jetzt eine gute Phase, das Blatt hat sich ein wenig gewendet", betonte Trainer Thomas Reis auf der Pressekonferenz vor der Partie. Es sei eine "Riesen-Möglichkeit, unser Momentum weiter auszubauen", so der Coach weiter. "Aber wir haben noch nichts erreicht", sagte der Coach.
Personell müssen die Gelsenkirchener allerdings erneut einige Ausfälle verkraften. "Gegenüber der letzten Woche wird kein Spieler zurückkommen", erklärte Reis. Heißt: Die beiden Linksverteidiger Thomas Ouwejan und Jere Uronen fallen weiterhin aus. Wie schon in den letzten beiden Wochen deutet vieles auf Henning Matriciani als Vertreter hin.
Ebenso werden die Flügelflitzer Soichiro Kozuki und Tim Skarke gegen den BVB fehlen. Eder Balanta hat seine Muskelverhärtung hingegen überstanden, der defensive Mittelfeldspieler ist fit für einen Einsatz im Derby.
Definitiv ausfallen werden Dominick Drexler, Danny Latza sowie die Langzeitverletzten Sebastian Polter und Sepp van den Berg. Letzterer hatte vergangene Woche sein Comeback in der U23 gefeiert, sich im Training unter der Woche dann erneut verletzt. Reis sprach von einem "minimalen Rückschlag" beim vom FC Liverpool ausgeliehenen Innenverteidiger.
Übrigens: Reis selbst ist als Profitrainer gegen den BVB noch ungeschlagen. Mit seinem Ex-Klub VfL Bochum holte er vergangene Saison ein Remis und feierte im Rückspiel einen spektakulären Sieg in Dortmund. Vor seinem ersten Revierderby in Diensten von S04 warnt der 49-Jährige vor einer "unheimlich spielstarken Mannschaft. Sie verteidigen mutig, kombinieren sich nach vorn. Wir wollen dafür sorgen, dass der BVB nicht an seine 100 Prozent herankommt. Dafür brauchen wir Mentalität."