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Schalke: Negatives Urteil könnte sportlichen Vorteil bedeuten
Finale im Fall Rafinha

Schalke: Negatives Urteil könnte sportlichen Vorteil bedeuten
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Seit Wochen kämpfen Schalkes Verantwortliche um eine Rückkehr ihres abtrünnigen Abwehrspielers Rafinha.

So kurios das klingt: Sollte der Internationale Sportgerichtshof CAS im finalen Urteil im Berufungsverfahren gegen die Entscheidung der FIFA, gegen die Klagen von Schalke, Werder Bremen und jetzt auch Barcelona entscheiden, könnte das für die Knappen jetzt sogar zu einem sportlichen Vorteil werden. Denn auch der für Atletico Madrid spielende Wunderstürmer Sergio Aguero befindet sich mit der argentinischen Nationalmannschaft in Peking.

Der 20-Jährige, der in der vergangenen Saison 19 Tore in der Primera Division erzielte, könnte dann theoretisch von den Spaniern für das wichtige Qualifikationsspiel am 13. August in Gelsenkirchen zurückbeordert werden.

Allerdings muss auf das Urteil noch gewartet werden: Dem Fußball-Weltverband (FIFA) wurde eine Fristverlängerung zur Fertigung seiner Klageerwiderung bis Montag (24 Uhr) gewährt, wie Rechtsanwalt Theo Paeffgen als Vertreter der Vereine der WELT am Sonntag sagte. Die mündliche Verhandlung unter Vorsitz des Israeli Ephraim Barak kann daher frühestens am Dienstag erfolgen.

Mittlerweile verkommt die ganze Angelegenheit zu einem billigen Komikstreifen. Einen Tag vor dem Urteilsspruch des FIFA-Richters Slim Aloulou soll Boss Josef Blatter ein Dringlichkeitskomitee einberufen haben, das die gesetzliche Grundlage für die Abstellungspflicht schaffen sollte. Darauf stützte sich der Richterspruch des Tunesiers. „Das zeigt, dass die FIFA offensichtlich Angst hatte, das Heft des Handels aus der Hand zu geben“, so Manager Andreas Müller.

Dabei soll der Eilausschuss aber einen Formfehler begangen haben. „Die FIFA schadet sich mit diesem Vorgehen in ihrem Ansehen doch nur noch selbst“, geht es Müller nun ums Prinzip. „Das Komitee ist zwar dazu berechtigt, jedoch nur in dringenden Fällen. Unsere Problematik war der FIFA aber seit März bekannt“, schüttelt Müller über das Vorgehen in Zürich nur noch den Kopf. „Wo soll das hinführen? Wie sollen die Vereine zukünftig planen? Es war genügend Zeit, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. So hat das etwas von: Ich baue mir meine Welt, wie Sie mir gefällt“.

Ob Rafinha bei einem Schalker Erfolg vor Gericht tatsächlich aus seinem Olympia-Traum gerissen wird, lies Müller noch offen. „Das entscheiden wir, wenn das Urteil zu unseren Gunsten ausfallen sollte“. Wahrscheinlicher: Schalke bekäme Recht und Rafinha bleibt in Peking.

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