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Der VfL Bochum will den Abstiegskampf noch spannender machen

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Bundesliga: Der VfL Bochum will den Abstiegskampf noch spannender machen
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Ivan Ordets und Kosta Stafylidis sind in Mainz wieder dabei, wenn der VfL Bochum den Abstiegskampf noch spannender machen will.

Sie waren wieder einmal laut, richtig laut, die Fans des VfL Bochum. Bis zum Schlusspfiff und darüber hinaus feuerten sie ihr Team beim 0:2 in Leverkusen an und feierten es trotz der Niederlage. Auch in Mainz kann sich Bochum auf seine Anhängerinnen und Anhänger verlassen, wie seit dem Aufstieg, seit dem Ende der Geisterspiele ja auswärts wie daheim. Mindestens 1.900 VfL-Fans werden ihr Team bei den Rheinhessen unterstützen.

Sie wollen helfen, dem Klassenerhalt wieder ein ordentliches Stück näher zu kommen – und ihn noch spannender zu machen. In der XXL-Winterpause tauchten immer wieder die gleichen Klubs auf, wenn es um die Abstiegskonkurrenten ging, rein tabellarisch logisch halt. Neben Schlusslicht Schalke und dem VfL Bochum also Hertha BSC, Stuttgart und Augsburg.

Zwei Spiele später hat Bochum Boden gutgemacht, mindestens keinen verloren. Schalke holte gar keinen Punkt. Und: Schalke hat nun auch die meisten Gegentreffer geschluckt (41/VfL 37) und die wenigsten Tore erzielt (14/VfL 17). Bochum ist in beiden Bilanzen Vorletzter, in der entscheidenden Bilanz, in der Tabelle, aber um einen Platz geklettert auf Rang 16.

Denn auch Hertha holte ja noch keinen Punkt im neuen Jahr und stürzte auf Rang 17 ab. Zudem musste sich Stuttgart, punktgleich nun mit dem VfL, mit zwei Zählern zufrieden geben. Lediglich Augsburg sammelte wie der VfL auch drei Punkte ein.

Auch die TSG Hoffenheim, nächster VfL-Gast, muss sich Sorgen machen

Spätestens nach dem ersten Rückrunden-Spieltag an diesem Wochenende aber könnte sich die Liste der Abstiegskandidaten längerfristig verlängern. Die kriselnde TSG Hoffenheim, zunächst gegen Gladbach gefordert und dann nächster Gast des VfL am 4. Februar, hat nur noch drei Punkte mehr als Bochum – und Mainz nur vier. Bei einem Erfolg der Bochumer steckt der seit sechs Partien sieglose und zuhause erst einmal erfolgreiche FSV 05 endgültig mittendrin im Abstiegskampf.

Das ist das Ziel des VfL, und Trainer Thomas Letsch kann personell sogar fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Cristian Gamboa fällt neben den Torhütern Michael Esser und Paul Grave aus. Für den am Innenband des Knies verletzten Sympathieträger des VfL verteidigte nun zweimal Saidy Janko. Der Schweizer hat seine Aufgaben als Rechtsverteidiger mit Offensivdrang gegen Hertha und in Leverkusen, wo er Bochums schnellster Spieler war mit fast 35 km/h, bisher ordentlich gelöst.

Ordets könnte wieder in die Startelf zurückkehren

In Leverkusen fehlte Ivan Ordets noch erkrankt – in Mainz könnte er wieder den Abwehrchef spielen. Ebenso wie Konstantinos Stafylidis hat er „ein gutes Abschluss-Training absolviert“, so Letsch. „Beide zählen zum Kader.“ Und „wer im Kader ist, ist zu 100 Prozent fit“, sagte Letsch. Ob der Ukrainer für Vasileios Lampropoulos in die Startelf zurückkehrt, ließ er aber noch offen.

Sicherlich nur, aber immerhin auf der Bank Platz nehmen wird Konstantinos Stafylidis. Nach seinem Rippenbruch kehrt er schneller als befürchtet ins Aufgebot zurück. Er könne, erklärte Letsch, mit dem Schmerz umgehen. Insofern hat sich die ohnehin nur rein medial aufgekommene Frage, ob Bochum noch einen Außenverteidiger verpflichtet, erledigt.

Transfers sind im Winter nicht mehr zu erwarten - noch keine Lösung bei Mousset

Patrick Fabian, Bochums Sport-Geschäftsführer, erklärte jedenfalls, dass man auf der Zugangsseite „zufrieden“ sei mit dem aktuellen Kader, auch wenn man – wie überall üblich – nichts komplett ausschließen will. Bis zum Transferschluss des Winters am 31. Januar hofft Bochum noch, dass Lys Mousset einen neuen Verein findet. Ansonsten dürfte es keine weitere Bewegung mehr geben.

Es gibt derzeit ja auch genug Auswahl für Letsch auf allen Positionen, zumal die Mannschaft am Freitag „nicht so müde“ gewirkt habe wie befürchtet nach zwei intensiven Spielen in kurzer Zeit. „Die Spieler sind fit, das spricht dafür, dass sie die Vorbereitung gut gearbeitet haben“, sagte Letsch. Insofern muss er erneut schwierige Entscheidungen treffen, beim Kader und bei der Startelf.

Hier kündigte er wie berichtet Änderungen an. Pierre Kunde, neben Kevin Stöger und Gerrit Holtmann einer der drei Ex-Mainzer im VfL-Team, ist „eine absolute Option, aber wir haben noch ein paar mehr Optionen“, so Letsch. Kundes Qualität sei in jedem Training zu sehen, er lerne „die Prinzipien und die Art, wie wir spielen“, mit jeder Einheit besser kennen.

Aber auch Philipp Förster könnte in die Startelf zurückkehren, nachdem er gegen Hertha ja zwei Treffer vorbereitet hatte und nach seiner frühen Auswechslung (60.) sichtbar genervt war. In Leverkusen wurde er nur eingewechselt. Offen ist auch das Rennen auf den Flügeln, wo sich Christopher Antwi-Adjei festgespielt hat. Simon Zoller, Gerrit Holtmann und der in Leverkusen nicht gänzlich überzeugende Takuma Asano sind die Kandidaten.

In jedem Fall dürfte es wieder ein „sehr intensives Spiel“ werden, ahnt Letsch, da Mainz ähnlich wie Bochum von seiner Intensität lebt. Philipp Hofmann, mit sechs Treffern Bochums bester Torschütze, erwartet ebenfalls ein „Spiel auf Augenhöhe. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wir wollen alles in die Waagschale werfen und das Spiel gewinnen.“

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