Dass Kevin Großkreutz ein Dortmunder Junge durch und durch ist, ist keine neue Erkenntnis. Sein Spruch "Ich hasse Schalke wie die Pest" ist legendär. Auch, wenn er diesen längst als Ruhrgebiets-Sprech eingeordnet hat.
Dass Großkreutz von dieser Leidenschaft auch mit 34 Jahren nichts eingebüßt hat, beweist er derzeit gerade einmal wieder. Denn am Mittwochabend war der Weltmeister von 2014 im BVB-Fanblock in Manchester. Dort sah er die späte 1:2-Niederlage in der Champions League seines ehemaligen Vereins bei Manchester City. Und am Samstag will er auch beim Derby gegen den FC Schalke 04 im Stadion sein.
Das hat Großkreutz in einem Instagram-Beitrag selbst angekündigt. „Heute Nacht nach Manchester und Samstag DERBY“ schrieb Großkreutz auf seinem Account. Dabei spielt dem Mittelfeldspieler des Oberliga-Aufsteigers TuS Bövinghausen der Spielplan seines aktuellen Klubs sehr in die Karten.
Denn am späten Dienstagabend stand Großkreutz noch für Bövinghausen gegen den Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn auf dem Platz. Bei der unglücklichen 6:7-Niederlage nach Elfmeterschießen in der zweiten Runde des Westfalenpokals zeigte Bövinghausen eine starke Leistung und kassierte erst in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit den Ausgleich zum 2:2. Großkreutz schoss dabei keinen Elfmeter. Danach ging es dann nach Manchester.
Großkreutz: "Endlich wieder Derbysiege"
Da das kommende Spiel in der Oberliga gegen Preußen Münster II erst am Sonntag stattfindet, kann Großkreutz auch beim Derby am Samstag gegen den S04 dabei sein. Wenn es nach ihm ginge, hätte er am Samstagabend noch genügend Zeit, den Sieg über den Rivalen zu feiern. Bereits anlässlich des Aufstiegs von S04 stichelte Großkreutz gegenüber RevierSport: „Endlich wieder Derbysiege.“ Beim ersten will er nun im BVB-Stadion selbst dabei sein.
Denn das habe der Bundesliga und auch in der vergangenen Saison ihm gefehlt. „Es ist schön, dass der VfL Bochum in der Bundesliga spielt. Aber das ist ja kein richtiges Derby. Das Derby ist gegen die aus Gelsenkirchen. Bochum ist für mich kein Derby“, sagte Großkreutz damals. „Das tut der gesamten Bundesliga gut. Jeder freut sich ja immer auf das Spiel. Das sind Emotionen und Leidenschaft pur. Und ich glaube, das vermissen viele Fans.“ Deswegen würde er den Königsblauen auch den Klassenerhalt gönnen, auch wenn er sich über den Abstieg damals gefreut habe.