Herr Masovic, in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen holte der VfL Bochum drei Siege, blieb zudem dreimal ohne Gegentor. Worin sehen Sie die Hauptgründe für den aktuellen Höhenflug?
Wir arbeiten jede Woche hart daran, uns zu verbessern. Im Training und im Spiel geben wir immer alles. Gerade defensiv muss man in der Bundesliga gut stehen. Ich bin sehr froh, dass ich spielen darf und wir unsere Punkte holen.
Ihre Entwicklung hätte zuletzt kaum besser laufen können. In der Zweiten Bundesliga bekamen Sie in der vergangenen Saison nur wenig Einsatzzeit, nun sind Sie gesetzt. Wie haben Sie die zurückliegenden Monate erlebt?"Wir sind beide in guter Form. Dazu haben wir beide, er als Grieche und ich als Serbe, die Balkan-Mentalität und verstehen uns dadurch vielleicht auch noch ein bisschen besser."
Erhan Masovic
In der Zweiten Liga kam ich nur auf acht Einsätze. Ich bin sehr froh, wie gut alles für mich gelaufen ist. Natürlich hat es mir nicht gereicht, mal für 15 oder 20 Minuten von der Bank zu kommen. Maßgeblich ist allerdings der Trainer, der so entschieden hat und ich das akzeptiert habe. Ich wusste aber, dass meine Chance kommen würde. Als er mich dann gegen den VfB Stuttgart von Anfang an gebracht hat, habe ich sie genutzt. Dennoch kann sich alles auch wieder sehr schnell ändern.
Gerade als junger Spieler benötigt man viel Spielpraxis. Haben Sie im Sommer auch mal über einen Abgang nachgedacht?
Nein, ich wollte in Bochum bleiben, weil der VfL ein toller Verein ist. Ich kann mich hier persönlich und auf dem Platz entwickeln.
Nun scheint sich das Duo Masovic/Lampropoulos eingespielt zu haben. In den vergangenen vier Ligaspielen, in denen Sie gemeinsam auf dem Platz standen, blieb der VfL dreimal ohne Gegentor. Wieso funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ihnen so gut?
Nur, weil es mit ihm so gut harmoniert muss das nicht heißen, dass es mit jemand anderem nicht klappen würde. Wir sind beide in guter Form. Dazu haben wir beide, er als Grieche und ich als Serbe, die Balkan-Mentalität und verstehen uns dadurch vielleicht auch noch ein bisschen besser. Spannend dürfte es werden, wenn mit Maxim Leitsch der etablierte Abwehrchef zurückkehrt. Mit Armel Bella-Kotchap und Saulo Decarli gibt es dazu noch weitere Innenverteidiger mit Startelfpotenzial im Kader. Wie nehmen Sie den Kampf um die Plätze wahr?
In der Innenverteidigung haben wir viel Qualität. Der Konkurrenzkampf ist sehr eng und wir helfen uns gegenseitig, besser zu werden. Es ist immer gut, wenn man um seinen Platz kämpfen muss und nicht viele Gelegenheiten hat, um sich auszuruhen. Wer sich im Training nicht reinhängt, der spielt nicht. Das ist gut und so muss es auch sein.
Sie haben, wie gesagt, aktuell die Nase vorn. In dieser Form wären Sie sicherlich auch ein Kandidat für die serbische Nationalmannschaft...
Das wird sich zeigen. Ich wäre bereit, jedoch möchte ich nicht sagen, dass ich besser als jemand anderes wäre. Bisher gab es noch keinen Kontakt. In der WM-Qualifikation steht Serbien aktuell jedenfalls gut da. Wäre das Turnier in Katar ein kleiner Traum für Sie?
Natürlich. Im Moment liegt mein Fokus aber voll auf dem VfL Bochum.