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Tagebuch aus dem MSV-Trainingslager
Odonkor und Schlaudraff völlig abwegig

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Am Mittwoch Vormittag absolvierten die Zebras ein reduziertes Programm, weil heute noch der erste Test gegen Nürnberg ansteht. Die Torhüter trainierten mit Keeper-Coach Manfred Gloger den Wechsel von Reagieren auf Agieren. Abgefangene Flanken wurden schnell ins Feld gespielt. "Da waren wir in der Hinrunde zu langsam, das hat mir nicht so gefallen", erklärt Gloger, "wir sind eine kleine Mannschaft und müssen deswegen blitzschnell umschalten."

Die Start-Weihe für den Test bekam Sven Beuckert. "Er hat bisher prima gehalten", urteilt Chef-Trainer Rudi Bommer, "Tom Starke konnte wegen seiner Erkältung erst gestern richtig trainieren, bis Sonntag hat er Antibiotika bekommen. Deswegen haben wir ihn gegen Nürnberg noch nicht berücksichtigt. Grundsätzlich ist das Torwart-Rennen völlig offen, genauso wie im Sommer. Andernfalls müsste sich ja niemand mehr anstrengen."

Während die Gespräche mit den eigenen Spielern vorangetrieben werden (Willi, Tararache und Bodzek bleiben, Weber lässt eine positive Tendenz erkennen), dauert das Warten auf neue Hoffnungsträger an. Rudi Bommer spürt die tickende Uhr, sagt aber auch: "Selbst, wenn ein Spieler zwei, drei Tage zu uns ins Trainingslager kommt, lohnt es sich noch. Von der DVD kaufe ich keinen, ich muss Kandidaten im Wettbewerb sehen."

Während in einer Gerüchteküche die völlig abwegigen Millionen-Männer Odonkor (Sevilla) und Schlaudraff (Bayern) gekocht werden, bemüht sich der MSV um das hierzulande unbeschriebene Blatt Pedro Oldoni. Immerhin kann er mit 1,91 Metern und 85 Kilogramm Gewicht Kampfzahlen in den Ring werfen. Duisburgs Weltmeister Roque Junior zuckte bei dem Mann aus Paranaense nur mit den Schultern: "Oldoni? Kenne ich nicht."

Die Tatsache, dass Kurt Gaugler, der ehemalige Sport-Chef von Wacker Burghausen, im MSV-Quartier vorbeischaute, hatte keinen Verhandlungs-Hintergrund. "Diese Karte müssen Sie nicht spielen", meinte Gaugler gegenüber RS und klärte auf: "Als DFL-Aufsichtsrat muss ich mich überall mal sehen lassen. Ich komme gerade aus Marbella, habe mir dort Bayern und den BVB angesehen."

Gaugler verband das Angenehme mit dem Nützlichen: Beim MSV traf er seinen langjährigen Weggefährten Rudi Bommer: "Wir haben immer auf einer Wellenlinie gefunkt." Was Gaugler nicht verstand: "Da trifft Duisburg in der Vorbereitung auf Nürnberg und das Spiel wird nicht live im Fernsehen übertragen. So etwas müsste doch normalerweise zu machen sein."

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