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Internationaler Transfermarkt
Ausbildungsstätte Bundesliga

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Die Toptransfers in Europa zeigen: Die Bundesliga wird mehr und mehr zum Lehrbetrieb für die noch größeren Ligen in England oder Spanien.

Antoine Griezmann und Frenkie de Jong? Spielen künftig für den FC Barcelona. Eden Hazard? Wechselte zu Real Madrid. Rodrigo? Trägt jetzt das Trikot von Manchester City. Während die europäischen Topligen in Spanien und England auf dem internationalen Transfermarkt reihenweise Stars abgreifen, schaut die Bundesliga immer häufiger nur staunend zu. Stattdessen verkommt das Oberhaus zum Lehrbetrieb - und verliert immer wieder Topprofis.

„Ich glaube, dass die Bundesliga immer ihre nationale Strahlkraft behalten wird. Aber international: Wir haben einfach nicht mehr diese Topstars hier, die es schon einmal in größerer Anzahl gegeben hat“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München dem SID. Diese Weltklassespieler gebe es „in England, das uns schon davongaloppiert ist, und in Spanien“, ergänzte er: „Wenn wir in Europa die Nummer drei bleiben, können wir schon zufrieden sein.“

Denn die italienische Serie A mit Zugpferd Juventus Turin, das nach Weltstar Cristiano Ronaldo gerade in Matthijs de Ligt das größte Verteidigertalent Europas verpflichtet hat, wird stärker. Über 825 Millionen Euro haben italienische Klubs in diesem Sommer bereits ausgegeben (BL: rund 550), das sind 41 Millionen Euro je Verein (BL: 30) - und bedeutet Rang zwei hinter Spaniens La Liga. Unfassbare 1,15 Milliarden Euro (57,4 pro Verein) haben Real, Barca und Co. bereits bewegt. In der Premier League sind es 760 Millionen Euro (38/Verein).

Dass die Bundesliga beim Werben um Topstars keine Chance hat, ist dabei keine ganz neue Erkenntnis. Selbst spätere Attraktionen wie Arjen Robben fielen einst anderswo von der Ersatzbank. Dass es einen Kevin Keegan aus Liverpool nach Deutschland zog, ist über 40 Jahre her. Dennoch hat sich zuletzt etwas geändert: Die Bundesliga wird immer mehr zur Ausbildungsliga. Sie zieht Talente selbst heran oder kauft sie meist aus dritt- oder viertklassigen Ligen, um sie als gemachte Profis weiterzugeben.

Die Namen, die der Bundesliga in den vergangenen fünf Jahren verloren gegangen sind, lesen sich wie ein Who is who der Fußballwelt. Dembele, Firmino, Kroos, Mchitarjan, Sane, Aubameyang, ter Stegen, Draxler, De Bruyne, Gündogan, Mandzukic, Pulisic, Douglas Costa, Perisic, Shaqiri, Rüdiger, Xhaka, Keita, Can - und, und, und... Die einzigen Klubs, die dem Aderlass Einhalt gebieten können, sind die Bayern und mit Abstrichen Borussia Dortmund.

DFL-Direktor Schwenken: "Begriff ist nicht passend"

Die Deutsche Fußball Liga aber wehrt sich gegen das Image des Lehrbetriebs. „In der vergangenen Saison entfiel knapp die Hälfte der gesamten Spielzeit in der Bundesliga auf A-Nationalspieler - mehr als in der vorherigen Saison und mehr als in fast allen anderen europäischen Topligen“, sagte DFL-Direktor Ansgar Schwenken dem SID: „Der Begriff “Ausbildungsliga' ist vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die hohe Qualität der Bundesliga sicher nicht passend.„

Dennoch: Italien und Spanien locken die Spieler mit steuerlichen Begünstigungen, die Premier League wuchert mit ihren TV-Pfunden. Der letztjährige Tabellenzehnte West Ham, der Frankfurts Sebastian Haller holte, kassierte 2018/19 umgerechnet 132,7 Millionen Euro. Sogar Schlusslicht Huddersfield kam auf 104. Die Bayern erhielten läppische 63,2.

Rummenigge hat die Hoffnung, dass die Bundesliga hier irgendwann aufholen kann, aufgegeben. Die TV-Gelder seien national „an der Decke“ angelangt, sagte er. Erschwerend dazu kommt, dass die anderen Ligen ihre Vorsprung mithilfe von Investoren, aber auch über die Auslandsvermarktung, Merchandising oder Sponsoren noch vergrößern.

Selbst die Bayern blicken deshalb inzwischen in tiefere Regale. Aktuell werden in München die hierzulande kaum bekannten Spanier Marc Roca und Brais Mendez gehandelt. Die beiden sind 22 - und damit (noch) keine „Unterschiedsspieler“, wie sie für den ersehnten Coup in der Champions League dringend vonnöten wären. sid

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