Bis zur 90. Minute stand es in einem teils zähen Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg 0:0, ehe Francisco Alcacer Garcia in der ersten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß aus 17 Metern in die Maschen wuchtete und kurz darauf noch das
2:0 erzielte. Durch das gleichzeitige 1:1 der Bayern beim SC Freiburg sind die Dortmunder jetzt mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer.
Der späte Erfolg der Dortmunder freute natürlich auch Sportdirektor Michael Zorc, auch wenn sein Team alles andere als eine Top-Leistung ablieferte. „Wir haben uns nicht so viele Torchancen erarbeitet wie sonst, nicht dieses Tempo im Spiel gehabt, was uns sonst auszeichnet und Wolfsburg hat gut dagegen gehalten. Insofern ist der Sieg schon glücklich“, so der 56-Jährige bei Sky.
Zorc fühlte sich beim späten Erfolg gegen Wolfsburg an das Heimspiel gegen den FC Augsburg erinnert, wo Dortmund Anfang Oktober ebenfalls durch ein spätes Tor von Alcacer als Sieger vom Platz ging. „Wir haben dieses Jahr wirklich den Glauben in der Mannschaft, immer noch ein Tor machen zu können, selbst wenn das Spiel so läuft wie heute. Nur wir dürfen uns auch nicht zu sehr darauf verlassen, sondern sollte es schon in den ersten 90 Minuten für uns entscheiden.“
Der Blick der Dortmunder geht jetzt natürlich bereits auf das Top-Spiel kommenden Samstag (18.30 Uhr) beim Rekordmeister aus München. Mit einem Sieg könnte der Vorsprung der Dortmunder dann bereits fünf Punkte betragen. „Das wäre eine Art Vorentscheidung“, glaubt Sky-Experte Lothar Matthäus. Michael Zorc ist zwar die Bedeutung des Duells mit den Bayern ebenfalls bewusst, weiß aber auch, dass egal, wie das Aufeinandertreffen der deutschen Giganten ausgeht, noch nichts in Sachen Meisterschale entschieden ist. „Als Tabellenführer nach München zu fliegen gibt uns natürlich ein besseres Gefühl, und sollte uns auch das nötige Selbstvertrauen geben.“
Autor: Sebastian Stachowiak