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Bundesliga-Krise
So ist Hannover nicht zu retten

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Hannover 96 hat beim 0:3 (0:2) bei der TSG Hoffenheim einen Offenbarungseid geleistet. In dieser Verfassung ist die Mannschaft nicht bundesligatauglich.

Thomas Doll hüstelte und schniefte. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, die Augen waren glasig. Und dennoch war die heftige Erkältung bei Weitem nicht das Schlimmste, was den Trainer von Hannover 96 plagte. "Wir können froh sein, nicht mit sieben Stück nach Hause zu fahren", sagte Doll nach dem 0:3 (0:2) bei der TSG Hoffenheim: "So kannst du keinen Blumentopf gewinnen. Wir haben als Mannschaft versagt. Wir sind schockiert."

Tatsächlich waren die Niedersachsen im Kraichgau hoffnungslos unterlegen. Ihre Vorstellung hatte nichts mit Bundesliga-Fußball zu tun. In dieser Verfassung ist der Abstieg für den Klub des umstrittenen Präsidenten Martin Kind, der seit 23 Partien auswärts keinen Sieg eingefahren hat, nicht zu vermeiden. Und Doll gestand das auch ohne Umschweife ein.

"Ich bin überrascht und ernüchtert. Das war ein blutleerer Auftritt. Ich hatte wirklich gedacht, dass wir einen kleinen Schritt weiter sind", äußerte der Coach, dessen Team nach 22 Spieltagen gerade einmal 14 Punkte auf dem Konto hat: "Wir sind wie die Kaninchen vor der Schlange durch die Gegend gelaufen. Das sah so aus, als ob der ein oder andere die Situation noch nicht erkannt hat. Wir sollten schleunigst ein anderes Gesicht zeigen."

Doll ging sogar so weit, dass er den Job an der Leine als "den schwierigsten" seiner Karriere bezeichnete. "Die Verunsicherung ist schon sehr, sehr groß. Aber alles auf die Tabellensituation zu schieben, ist mir zu einfach", sagte der 52-Jährige, der Ende Januar Andre Breitenreiter beerbt hatte: "Wir dürfen schon mehr Engagement zeigen. Es ist nicht verboten, dann Ball mal in den eigenen Reihen zu halten. Der ein oder andere hat noch gewaltiges Steigerungspotenzial. Es muss viel mehr Feuer in die Bude."

In Sinsheim waren Dolls Schützlinge in allen Belangen unterlegen, ein Klassenunterschied war unverkennbar. Das gab Doll sogar selbst zu. Der Erfolg am vergangenen Spieltag gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg (2:0) war offenbar "nur" ein Sieg gegen eine noch schlechtere Mannschaft.

Die Tore von Joelinton (4.), Ishak Belfodil (14.) und Kerem Demirbay (80.) vor 23.404 Zuschauern spiegelten den Spielverlauf nicht einmal ausreichend wider. Die Hoffenheimer trafen zudem noch dreimal das Aluminium und hatten unzählige weitere Chancen.

"Dazu kann man nicht viel sagen. Wir haben viele Dinge vermissen lassen", gestand der konsterniert wirkende Manager Horst Heldt ein: "Das Ganze findet im Kopf statt. Alle Spieler sind für die erste Liga befähigt. Aber der Druck im Abstiegskampf ist eine psychische Herausforderung. Und das kriegen wir momentan nicht hin."

Das Hinzuziehen eines Psychologen ist für Heldt aber keine Option. "Das macht jetzt keinen Sinn mehr. Das ist der falsche Zeitpunkt", äußerte der Sportchef, der nicht um Durchhalteparolen umhin kam: "Es ist nach wie vor alles möglich. Der Abstiegskampf ist langatmig. Wer das nicht aushält, der schafft es nicht." sid

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