“Weston ist für uns ja nicht nur wegen der Tore wichtig”, sagte Schalkes Trainer: “Auch in der Phase, in der es nicht so gut lief, hat er einfach vieles verkörpert, wofür wir stehen wollen. Er hat eine gute Mentalität, ist bodenständig und ackert.” Tedesco glaubt zudem, dass McKennie sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat: “Wichtig ist, dass er sich weiter entwickelt. Die Sachen, die er kann, zeigt er noch nicht immer zu 100 Prozent. Weston muss einfach so fleißig bleiben und bodenständig bleiben, dann wird er noch besser. Der ist einfach gut.”
McKennie agierte in Düsseldorf auf der Acht - er kann aber genauso gut auch auf der Sechs spielen. “Bis auf Torwart kann ich alles spielen”, lacht der flexible US-Boy: “Und wenn der Trainer sagt, ich soll im Tor spielen, würde ich auch das machen.” Tedesco sieht ihn bevorzugt als Mann im Zentrum, auf der Sechs oder auf der Acht. Auf jeden Fall in der Elf.
Allerdings: Ob Weston McKennie beim nächsten Bundesligaspiel am 20. Oktober gegen Werder Bremen im Vollbesitz seiner Kräfte ist, steht noch nicht fest. Denn an diesem Sonntag fliegt er zur amerikanischen Nationalmannschaft, die zwei Partien gegen Kolumbien (11. Oktober) und Peru (16. Oktober) absolviert. Bis zum Bremen-Spiel wird die Zeit dann knapp, weil McKennie eine lange Rückreise aus Amerika vor sich hat. Tedesco erinnert an die Rückkehr von McKennie nach seiner letzten Länderspielreise - damals ließ Tedesco ihn im nächsten Bundesligaspiel lieber draußen. “Da ist er einen Tag vor dem Spiel angekommen, das war schon extrem. Genauso wird es jetzt wahrscheinlich auch sein", fürchtet der Trainer.
Doch damals war McKennie auch noch nicht so wichtig - zumindest nicht als Torschütze.
Autor: Manfred Hendriock