Breel Embolo umarmte seinen Gegenspieler und lächelte dabei. Die Szene vor dem Fußball-Länderspiel zwischen Griechenland und der Schweiz, das die Gastgeber in Athen mit 0:1 (0:0) verloren, war eine besondere. Denn der Mann, den Embolo umarmte, heißt Konstantinos Stafylidis. Die herzliche Begrüßung war auch als Geste der Versöhnung zu verstehen.
Karriereende drohte
Rückblick: Im Oktober 2016 trafen sich die beiden zuletzt auf dem Fußballplatz. Beim Bundesliga-Spiel FC Augsburg gegen Schalke 04 holte der Grieche Stafylidis den Schweizer Embolo unsanft von den Beinen. Die Schalker mussten wechseln, ihr 22,5-Millionen-Euro-Mann wurde ins Krankenhaus gefahren. Der Arzt diagnostizierte nach dem Horror-Foul beim Angreifer Brüche von Sprunggelenk und Wadenbein, Risse des Syndesmose- und eines Innenbandes. Embolo kam in der Saison nicht mehr für Schalke zum Einsatz, es drohte zwischenzeitlich sogar das Karriereende.
Mittlerweile ist er wieder fit und beim Bundesliga-Zweiten fester Bestandteil des Kaders. In dieser Bundesliga-Saison kommt Embolo bereits auf 18 Einsätze, beim Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim vor wenigen Wochen gelang ihm sein zweiter Treffer in dieser Spielzeit. Und am vergangenen Samstag spielte der Schweizer auch eine entscheidende Rolle: Embolo leitete die Szene beim VfL Wolfsburg ein, aus der das Eigentor durch Robin Knoche resultierte. Der Angreifer scheint auf Schalke angekommen zu sein.
Auf Stafylidis, nun beim englischen Klub Stoke City unter Vertrag, ist Embolo auch nicht mehr sauer. „Er hat sich damals mit einem SMS entschuldigt. Ich hoffe, das Kapitel ist abgeschlossen. Ich fühle mich super, habe keine Schmerzen mehr“, sagte der 21-Jährige am Freitag.
Embolo war beim Test in Athen noch Zeuge eines Traumtores. Blerim Dzemaili vom FC Bologna entschied die Partie per Seitfallzieher (59.). Embolo verpasste hingegen seinen Länderspieltreffer. Kurz vor der Halbzeitpause verhinderte nur der Pfosten einen Torjubel des Angreifers.