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HSV will im Sommer nur kleine Fische angeln
"Die Zeit der Großeinkäufe ist vorerst vorbei"

HSV will im Sommer nur kleine Fische angeln
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Die Zeiten, in denen der Hamburger SV vor Beginn der neuen Transferperiode vollmundig namhafte Neuverpflichtungen versprach, sind vorbei. Nach einer enttäuschenden Saison will der Bundesligist bei der personellen Planung für die kommende Saison auf dem Transfermarkt nur kleine Fische angeln. "Die Zeit der Großeinkäufe ist vorerst vorbei", sagte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann in einem Interview mit Welt-online.

Der sechsmalige deutsche Meister hatte für die zweite Champions-League-Teilnahme der Klubgeschichte in der Sommerpause 2006 mit rund 24 Millionen Euro für Spieler wie Vincent Kompany (7,5) oder Joris Mathijsen (6) mächtig aufgerüstet, schied aber nach nur einem Sieg in der Gruppenphase aus der Königsklasse aus und steht nach einem Kraftakt unmittelbar vor dem Klassenerhalt. "Inzwischen überwiegt die Erleichterung, denn in 44 Jahren Bundesliga ist es noch keinem Verein gelungen, nach nur einem Sieg aus den ersten 20 Spielen am Ende drin zu bleiben", sagte Hoffmann. Nach 19 Bundesliga-Spielen mit nur einem Sieg hatte sich der HSV im Februar von Thomas Doll getrennt und den Niederländer Huub Stevens verpflichtet. "Diesen Trainer zu holen, war die richtige Entscheidung zum letztmöglichen Zeitpunkt. Es ist ihm gelungen, dieses kleine Wunder zu vollbringen. Er ist derjenige, mit dem wir in der kommenden Saison in Meisterschaft und DFB-Pokal etwas erreichen können", sagte der Vorstands-Boss weiter.

Laut Hoffmann werde man die ersten Personalien "zeitnah" entscheiden. Es wird damit gerechnet, dass der Vertrag mit Mehdi Mahdavikia nicht verlängert wird und dass Spieler wie Nigel de Jong oder Juan Pablo Sorin gehen können, sollte es entsprechende Angebote geben. Interesse an einen Wechsel nach Hamburg hatte unlängst Stürmer Mohamed Zidan vom FSV Mainz 05 bekundet. Trotz der großen Ausgaben und der bescheidenen Saison gehe es dem HSV wirtschaftlich gut. "Die sportliche Krise hat den HSV sehr viel Geld gekostet", sagte Hoffmann zwar, aber trotzdem könne man das kommende Jahr ohne Europapokal finanziell verkraften: "Der HSV hat nach Bayern München die höchsten Einnahmen durch Sponsoring, Stadionbesucher sowie Marketing und Merchandising. Wir müssen jedoch aufpassen, dass die Kluft zwischen dem sportlichen Anspruch und den Ergebnissen kein zweites Mal derart groß ist. Denn das hätte dann nachhaltige Folgen."

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