Mein Fußballwochenende begann am Freitag mit dem Duell meiner Ex-Klubs Bochum und Duisburg. Das Zustandekommen des Unentschiedens ist zwar sehr, sehr glücklich für den MSV, aber mit Sicherheit nicht unverdient. Vom Tempo und der Leidenschaft her war es ein schönes Derby. Die Spielqualität war aber ein Spiegelbild der Situation, in der sich beide Vereine befinden. Der Punkt hilft keinem weiter. Meine Hoffnung ist aber sehr groß, dass beide drin bleiben. Es gibt noch genug Mannschaften, die schlechter sind.
Vielleicht können sie sich ein Beispiel an Sascha Mölders nehmen, der das Optimale aus seinen Fähigkeiten herausholt. Er ist für mich der kurioseste Bundesliga-Torjäger der letzten 30 Jahre. Wenn ich mir seine Trefferquote anschaue, gehört er zu den besten Goalgettern der letzten zwei, drei Jahrzehnte. Es ist schier unglaublich, was er leistet. Er spielt ja schließlich nicht bei Bayern München, sondern in Augsburg. Und dort so konsequent zu treffen, zählt eigentlich doppelt und dreifach. Und es reicht bei ihm offensichtlich für die erste Liga. Da gibt es andere, die einen wesentlich besseren Namen haben und im nächsten Jahr möglicherweise nicht mehr erstklassig spielen werden.
Um Erstklassigkeit geht es auch beim VfL Bochum nicht mehr so schnell, aber immerhin werden sie am Mittwoch eine größere Bühne als die zweite Liga erhalten. Beim DFB-Pokal denke ich nämlich nicht an das Klopperspiel zwischen den Bayern und Borussia Dortmund. Ich schaue am Mittwoch Richtung Stuttgart, wo Bochum mit einem kleinen Fußballwunder die Möglichkeit hat, eine Katastrophensaison zumindest finanziell und vom Image her ein klein wenig aufzupolieren. In diesem Jahr haben schon andere Mannschaften in Stuttgart erfolgreich gespielt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber die Möglichkeit besteht.