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Riesenchance für "Anti-Messi" Keller

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Schalke: Riesenchance für "Anti-Messi" Keller
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Christoph Metzelder hat schon viel erlebt in seiner langen Karriere. Ein vorschnelles Urteil über Jens Keller wollte der frühere Nationalspieler nicht abgeben.

Auch der Schalker Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar umging die Frage nach seinem neuen Trainer am Montag geschickt. "Wir arbeiten gut und trainieren viel", sagte der Niederländer im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten in Katar nur.

Man ist vorsichtig geworden auf Schalke. So recht weiß derzeit anscheinend niemand, wohin der Weg mit Keller führen wird. Dabei gibt es nach neun Pflichtspielen ohne Sieg und dem Absturz auf Platz sieben nur eine Richtung: nach oben in Richtung Champions-League-Plätze.

Heldt: "Wir brauchen sofort positive Ergebnisse"

Sportdirektor Horst Heldt hat in den letzten Tagen schon einmal klar gemacht, "dass wir von unseren Zielen nicht abrücken werden. Wir brauchen sofort positive Ergebnisse." Der Druck auf den 42 Jahre alten Keller, der kurz vor Weihnachten die Nachfolge des entlassenen Huub Stevens angetreten hatte, ist entsprechend groß.

Doch als Belastung sieht der frühere Profi dies bei seiner zweiten Trainerstation in der Bundesliga nach einem halbwegs missglückten 59-Tage-Engagement im Jahr 2010 beim VfB Stuttgart keineswegs. "Das ist eine Riesenchance für mich, eine Herausforderung. Der Druck ist positiv", betonte Keller, der mindestens bis zum Saisonende bleiben soll.

Ob es sogar länger geht, liegt vor allem an den Ergebnissen. Das weiß auch der neue Coach der Königsblauen, der zuvor die U17 der Schalker betreut hatte. Deshalb versprach er am Montag, "dass ich alles aus mir heraushole und versuche, auch aus der Mannschaft alles herauszuholen".

"Müssen wir wieder da hinkommen, wo wir hingehören"

Viel Zeit hat er bis zum Rückrundenauftakt am 18. Januar gegen Hannover 96 nicht mehr, um Schalke wieder auf Kurs zu bringen. Das Testspiel am Dienstag (19.00 Uhr Ortszeit) in Doha gegen Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München sieht Keller als wichtige Etappe auf diesem Weg.

Verlieren will er auf keinen Fall. "Selbst wenn ich mit meinen Kindern spiele, will ich gewinnen", sagt er entschlossen und fordert, "dass wir wieder diese Siegermentalität entwickeln müssen."


Beim 3:2 am Sonntagabend im Spiel gegen den Al-Sadd Sports Club aus Katar, Verein des Ex-Schalkers Raul, gab es immerhin dieses positive Ergebnis, auch wenn ansonsten noch ziemlich viel daneben ging. Doch Keller will immerhin erkannt haben, "dass viele Dinge gut umgesetzt wurden, die wir uns vorher erarbeitet haben". Dies will er nach den intensiven Einheiten der letzten Tage auch gegen die Bayern sehen.

Um gegen den Rekordmeister nicht zu müde zu sein, stand am Montagnachmittag für die S04-Profis statt erst mal eine Wüstentour auf dem Programm. Doch allzu sehr wollen sich die Schalker nicht ablenken lassen. Vielmehr "müssen wir wieder da hinkommen, wo wir hingehören. Wir wollen angreifen", sagte Kapitän Benedikt Höwedes.

Er stellte immerhin fest, dass Keller "weiß, wie er mit den Spielern umgehen muss. Er redet viel", urteilte der Nationalspieler, dessen erste Eindrücke deshalb "sehr positiv" sind.

Auch Heldt stellte noch einmal klar, dass Keller "unser volles Vertrauen bis Saisonende hat. Ich weiß, wie er als Profi agiert hat, er war immer schon ein Kämpfer, der nicht mit den Qualitäten eines Messi ausgestattet war." Der "Anti-Messi" soll Schalke retten...

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