Der aus Köln gekommene Mittelfeldspieler köpfte nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung den Siegtreffer der Hessen zum 2:1 (1:1)-Erfolg gegen Europa-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen (82.). Zuvor hatte in Stefan Aigner (57.) ein weiterer Neuzugang die Bayer-Führung durch das Tor von Stefan Kießling (29.) egalisiert.
Leverkusen verpasste es, die Dominanz der Anfangsphase in Zählbares umzumünzen und machte die Gastgeber so unnötig stark. Zudem hatte Bayer Glück, als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) in der 40. Minute nicht auf Elfmeter für die Hessen entschied, nachdem Alexander Meier nach einer Berührung mit Bayer-Torwart Bernd Leno im Strafraum zu Boden gegangen war.
Die Bayer-Elf begann vor 27.950 Zuschauern - wegen unsportlichen Verhaltens der Eintracht-Fans in der vergangenen Saison waren nur maximal 26.500 Heim- und 5000 Gästefans zugelassen - engagierter und stellte die neuformierte Eintracht-Abwehr immer wieder vor Probleme. Besonders Kießling tauchte immer wieder vor Torwart Kevin Trapp auf, der trotz seiner Roten Karte im DFB-Pokal wieder das Vertrauen von Trainer Armin Veh bekommen hatte.
In der 23. Minute bejubelten die Eintracht-Fans schon die vermeintliche Führung durch Aigner - vor der Flanke von Sebastian Rode hatte der Ball aber die Torauslinie überquert, Kinhöfer entschied auf Abstoß. Fast im direkten Gegenzug scheiterte wieder Kießling nach starkem Pass von Stefan Reinartz an Trapp (26.), vier Minuten später war er per Abstauber nach dem Schuss von Karim Bellarabi dann erfolgreich.
Der Treffer wirkte eher für die Frankfurter als für die Gäste wie ein Weckruf. Die Mannschaft von Veh, der sein 200. Bundesligaspiel feierte, spielte mutiger nach vorne und kam zu ihren Chancen. Sekunden vor der Pause schoss Neuzugang Olivier Occéan den Ball aus sechs Metern in die Wolken.
Nach der Pause waren beide Team gleichwertig. Nachdem Bayer-Kapitän Simon Rolfes das zweite Tor verpasste (50.), staubte Aigner auf der Gegenseite nach dem Schuss von Neuzugang Takashi Inui ab.
In der Folge spielten beide Teams mit offenem Visier. Kießling setzte in der 71. Minute seinen Kopfball knapp über das Tor, Sekunden später scheiterte der eingewechselte Gonzalo Castro. Für Frankfurt verpassten Occéan (73.) und Rode (76.) die Führung, die schließlich Lanig nach Flanke des ebenfalls eingewechselten Stefano Celozzi gelang.