Mönchengladbach

Offensivduo bald wieder voll dabei

Immer wieder vorbei an den Mannschaftskollegen, die sich mit Zirkeltraining auf die zweistündige Trainingseinheit vorbereiten.

Auf dem Hauptplatz, weit weg vom öffentlichen Interesse der gut 300 Borussia-Fans, trainiert still und heimlich auch Patrick Herrmann unter den wachsamen Augen von Vereinsarzt Dr. Stefan Porten. Vor fünf Tagen zog sich der U-21-Nationalspieler der Gladbacher in einem Zweikampf einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. "Wir bauen ihn sukzessive wieder auf", erklärt Porten am Rande des Vormittagstraining der fitten Spieler. Herrmann war zu diesem Zeitpunkt schon wieder mit dem Mountainbike unterwegs ins Hotel am Tegernsee.

Die Belastung auf dem Fahrrad sei nicht so hoch, so der Orthopäde, außerdem bewege sich der Youngster "eher im Ü-60-Tempo" auf dem Drahtesel. Und Berge gibt es auf dem Weg zum Mannschaftsquartier kaum. Herrmann lächelt auf dem Rückweg zum Hotel. "Er hat keine Schmerzen mehr" und der Heilungsverlauf sei mehr als zufriedenstellend, erklärt der Doktor. Das Testspiel im Mittwoch gegen den TSV 1860 München komme für Herrmann allerdings noch zu früh. "Aber am Samstag haben wir ja noch einen Test."

Herrmann könnte bei der Saisoneröffnung des VfL Bochum "anne Castroper" also wieder zur Verfügung stehen, Hanke allerdings macht sich keine Hoffnungen, dann schon wieder am Ball zu sein. Der ehemalige Nationalstürmer nutzt das Trainingslager im Nobelort Rottach-Egern als Aufbautrainingslager. "Ich habe jetzt zwei Tage intensive individuelle Einheiten absolviert und bin schmerzfrei", freut sich Hanke. Mit so einem positiven Verlauf habe "keiner gerechnet."

"Ich werde mich tagtäglich anbieten" 15 Tage nach einer Operation an den Adduktoren kann der Angreifer auf sein Comeback hinarbeiten. In der kommenden Woche will Hanke wieder zur Mannschaft stoßen und sich dann seinem Trainer Favre anbieten. "Ich habe eine gute Saison gespielt und will mich in dieser Spielzeit unter unserem Trainer weiter verbessern", so die Zielsetzung des 28-Jährigen. Der Stürmer, der von sich sagt, er sei eher ein "Neuneinhalber", will seine Erfahrung auf die jungen Spieler übertragen und natürlich auch spielen. "Ich werde mich tagtäglich anbieten", erzählt der Blondschopf, "am Ende entscheidet aber der Trainer."

Und der Fitnesszustand nach den Verletzungen - aber da sind die Rekonvaleszenten auf einem guten Weg.