In ihrem Informationsmagazin „Blauer Brief“ haben die Ultras Gelsenkirchen Stellung bezogen, warum sie ihr ehemaliges Mitglied Manuel Neuer am Sonntag bei seiner Rückkehr in die Schalker Arena mit einem 70 Meter großen Hass-Transparent empfangen haben, das an eine Todesanzeige angelehnt war.
"Wir trauern um M. Neuer - gestorben zwischen 2005 & 2011 - wiederauferstanden als charakterlose Marionette.", lautete die Botschaft der Fans an den vor dieser Saison zum FC Bayern München gewechselten Nationaltorwart.
„Mit diesem Spruchband wollen wir unsere Trauer und Wut darüber ausdrücken, wie sehr wir uns offenbar in einem ehemaligen Freund getäuscht haben. Irgendwann zwischen seiner Berufung in den Profikader 2005 und seinem Wechsel in diesem Jahr 2011 wurde er vom Schalker zum egoistischen Fußballprofi. Die Werte, für die er einst kämpfte, verrät er nun oder noch schlimmer, er heuchelte sie jahrelang nur vor, um unser aller Rückhalt zu bekommen“, schrieben die Fans in ihrer Haus-Postille.
„Manuel Neuer war nicht einfach Fan, er gab vor Schalker zu sein - ein Unterschied, den man erst verstehen muss, bevor man seinen Senf dazu ablässt!“, versuchen die Anhänger einen Erklärungsansatz, warum sie ihr ehemaliges Idol inzwischen komplett verstoßen haben.
Schalke 04 hatte vor dem Spiel gegen Bayern München laut Manager Horst Heldt "Spruchbänder mit justiziablem Inhalt" einkassiert, das an eine Todesanzeige anlehnende Banner aber nicht verboten. Heldt bezeichnete die Botschaft als „sehr, sehr grenzwertig“, der Verein wollte aber angeblich deeskalierend auf die Anhänger einwirken, indem er kritische Transparente zuließ.
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