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1. FC Köln
Bleibt Podolski nur die Ersatzbank?

Köln: "Königlich" ohne "Prinz Poldi"
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Alles richtig gemacht! Das durfte sich Kölns Trainer Zvonimir Soldo in dieser Saison wahrlich nicht immer sagen. Beim 4:1-Erfolg in Hannover traf es jedoch zu.

Seine Mannschaft spielte fast königlich, doch der "Prinz" saß nur auf der Bank. Tatenlos musste Nationalstürmer Lukas Podolski beim 4:1 (3:0)-Sieg bei Hannover 96 mitansehen, wie seine Kollegen vom 1. FC Köln 90 Minuten lang tricksten, trafen und das Abstiegsgespenst vertrieben.

Irgendwie passte es ins Bild, dass die Rheinländer ohne ihren Superstar die vielleicht beste Saisonleistung ablieferten. Und es passte auch, dass ausgerechnet Podolskis Vertreter Zoran Tosic zum Matchwinner avancierte. "Lukas war die ganze Woche verletzt und hat nur zweimal trainiert. Er hat noch Probleme mit der Muskulatur", sagte FC-Trainer Zvonimir Soldo zur Begründung seines Verzichts auf Podolski: "Es war klar, dass er nur im Notfall reinkommt. Und den gab es nicht. Wir haben das Spiel kontrolliert."

Ob Podolski mit der überraschenden Maßnahme uneingeschränkt einverstanden war, ist nicht überliefert. "Er hat das professionell aufgenommen", sagte Soldo - und lächelte verschmitzt. Der Coach, der nach zuvor sieben Punktspielen ohne Sieg in Folge schon wieder in die Kritik geraten war, hatte gegen desolate 96er alles richtig gemacht: Kein Podolski, dafür Tosic. Der junge Serbe, der im Januar auf Leihbasis vom englischen Giganten Manchester United verpflichtet worden war, zahlte Soldos Vertrauen nicht nur mit seinem ersten Bundesliga-Tor zurück, sondern traf gleich im Doppelpack. Bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss wurde der 22-Jährige von den mitgereisten FC-Anhängern lautstark gefeiert.

"Zoran hat für uns schon gute, aber auch schlechte Spiele gemacht. In seinem Alter sind Leistungsschwankungen ganz normal", sagte Soldo und schickte ein dickes Lob hinterher: "In Hannover war es nun sogar eine Riesenleistung." Tosic gab sich trotz der warmen Worte brav zurückhaltend: "Natürlich freue ich mich über die Treffer. Aber noch viel wichtiger ist, dass die Mannschaft das Spiel gewonnen hat."

Gegen über weite Strecken wehr-, mut- und orientierungslose Gastgeber hatten die Kölner allerdings auch leichtes Spiel. Als Lohn für die Tore von Tosic (12. und 71.), Petit (21.) und Milivoje Novakovic (28., Handelfmeter) stand am Ende der höchste Auswärtssieg seit gut neun Jahren und ein fast schon wieder beruhigendes Polster auf die Abstiegszone. "Das war die richtige Antwort auf die Kritik der vergangenen Tage. Kompliment an meine Mannschaft. Sie war sehr diszipliniert", sagte Soldo, der nun wieder fester im Sattel sitzt.

Zumal das Restprogramm den Verantwortlichen nicht gerade Schweißperlen auf die Stirn treiben dürfte. Bis auf Werder Bremen warten auf die Kölner in den noch ausstehenden sechs Saisonspielen ausschließlich Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Der Klassenerhalt scheint also gesichert. Ein Problem bleibt jedoch: Podolski. Nach dem Auftritt in Hannover dürfte es Soldo schwer fallen, seine Startelf für das nächste Spiel gegen Hertha BSC Berlin zu verändern. Vielleicht mangelt es Podolski ja aber auch weiter an der nötigen Fitness .

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