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Schalke: Tauziehen
Rafinha-Wechsel eine Frage von Millionen

Schalke: Tauziehen geht weiter
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Am Sonntagvormittag war Rafinha noch in Gelsenkirchen. Um kurz vor elf Uhr betrat der Brasilianer den Trainingsplatz auf dem Schalker Vereinsgelände.

Möglicherweise war es seine letzte Einheit bei den Königsblauen, ehe er in den kommenden Tagen zum VfL Wolfsburg wechseln wird. „Da bin ich mir nicht so sicher“, sagte zwar Schalkes Sportdirektor Felix Magath nach der Schicht.

Doch auch der Meistermacher wird den Lauf der Dinge nicht aufhalten können. Rafinha will weg, das hat er mehrfach betont, und zwar lieber heute als morgen. Noch eine Woche ist Zeit für einen Wechsel, ehe die Transferperiode am 1. Februar um 12 Uhr endet.


Magaths dank der Subventionen von Europas größtem Autobauer VW finanziell großzügig ausgestatteter Ex-Klub hat die Fühler nach Rafinha und Benedikt Höwedes ausgestreckt. Der 56-Jährige hat allerdings den U21-Europameister für unverkäuflich erklärt, somit bliebe es bei einem Abgang des nach seiner Ansicht besten Rechtsverteidigers zum Konkurrenten aus Niedersachsen. „Aus rein sportlichen Gründen möchte ich Rafinha gerne behalten, doch es gibt natürlich andere Gründe, die für einen Transfer sprächen“, weiß Magath.

Er soll 14 Millionen Euro Ablösesumme für den nur noch bis 2011 an Schalke gebundenen Spieler aufgerufen haben. Auch am Rande des Trainings am Sonntag telefonierte Magath mehrmals, doch ob „Wölfe“-Manager Dieter Hoeneß am anderen Ende der Leitung war, verriert der Fußballlehrer natürlich nicht. Es geht vermutlich nur noch um ein, zwei Millionen, ehe man sich einigt.

Fest steht: Sollte Rafinha, wie zu erwarten ist, schon im Heimspiel am kommenden Samstag nicht mehr für sein Team zur Verfügung stehen, will Magath kurzfristig reagieren. „Ich werde Rafinha nicht abgeben, sofern wir keinen adäquaten Ersatz für ihn finden“, verrät er. Eine kurzfristige Verpflichtung von Tim Hoogland ist dabei nicht angedacht. „Nein, er kommt wie abgesprochen im Sommer aus Mainz zurück. Was ich meine, ist ein zusätzlicher Spieler für diese Position“, betont Magath.

Oft fielen in der vergangenen Zeit die Namen der Wolfsburger Profis Sascha Riether und Marcel Schäfer. Der Letztgenannte ist allerdings auf der linken Seite zu Hause, wo Magath bis zum erhofften Comeback von Christian Pander improvisieren will. Wie Schäfer ist Rechtsverteidiger Riether bis zum 30. Juni 2012 an die Niedersachsen gebunden und wird mit einer Ablösesumme von sechs Millionen Euro taxiert.

Bei einem Tauschgeschäft der beiden Vereine bliebe nicht viel in der leeren Schalker Kasse hängen, daher ist die Verpflichtung Schäfers unrealistisch. „Mal sehen, ich denke bis zur nächsten Woche wird sich noch einiges auf dem Markt tun“, schmunzelt Magath.

Bei der am Montag in Stuttgart beginnenden Trainertagung trifft er auf seinen Nachfolger in Wolfsburg, Armin Veh. Am Rande der Infoveranstaltung von Bundestrainer Joachim Löw kann man sicherlich prächtig über den einen oder anderen Spieler verhandeln.

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