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S04: Auf- und Absteiger
Junge Wilde im kalten Wasser der Liga

S04: Auf- und Absteiger
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Wir kennen Max, aber wer ist Moritz? Das fragten sich einige alt eingesessene Schalker vor Beginn dieser Bundesliga-Saison. Inzwischen sind sie schlauer.

Aufsteiger

Felix Magaths Jugendwahn sei Dank: Die Kategorie der Aufsteiger ist lang.

An erster Stelle ist natürlich Joel Matip zu nennen. Der Benjamin in Schalkes Kader feierte mit seinem Tor zum 1:1 bei Bayern München einen traumhaften Einstand in der Bundesliga und ist seitdem eine feste Größe im defensiven Mittelfeld der Königsblauen.

Vor dem 18-Jährigen hatten bereits Christoph Moritz und Lukas Schmitz den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft. Wie bei Matip honoriert Schalkes Erfolgstrainer das Engagement der Talente, die sich allerdings auch spielerisch nicht hinter den etablierten Kräften in der Kabine verstecken müssen. Schalkes rasante Hinrunde mit unglaublichen 34 Punkten ist auch ihr Verdienst. Allerdings wird der Konkurrenzkampf zur Rückrunde schärfer, sobald Jermaine Jones wieder fit ist.

Im Gegensatz zu dem genannten Youngster-Trio hatte Carlos Zambrano ein Jahr auf seinen Durchbruch auf Schalke warten müssen. Der gelang dem 20-Jährigen in dieser Saison, er ist aus der ersten Elf kaum noch wegzudenken.


Absteiger

Sechs Jahre lang war Levan Kobiashvili Stammspieler auf Schalke, doch unter Magath wurde er nach dem 1:2 gegen Wolfsburg nicht mehr berücksichtigt und ist inzwischen in Berlin gelandet.

Wie der Georgier haben außerdem Gerald Asamoah und wohl auch Halil Altintop keine Perspektive mehr unter Magath. Die beiden Angreifer sind dem strengen Erfolgscoach nicht schnell oder torgefährlich genug. Beide sind aber gestandene Bundesligaspieler und dürften ohne Probleme bei anderen Vereinen unterkommen.

Ein Absteiger der bisherigen Serie ist auch Jermaine Jones, der aufgrund seiner langwierigen Schienbein-Verletzung erst langsam wieder den Anschluss finden muss. Dafür wird die kurze Vorbereitung sicher nicht reichen.

Problem

Nicht nur die Duelle gegen Wolfsburg, Hamburg und Leverkusen haben gezeigt, dass Schalkes junge Truppe fußballerisch noch nicht die Qualität der Konkurrenten hat. Vor allem im Spiel nach vorn ist noch viel von Zufällen abhängig, es fehlt nach wie vor ein echter Regisseur. Ivan Rakitic wird dieser Rolle auch im dritten Jahr in Gelsenkirchen nicht gerecht, doch eine Alternative zu ihm ist nicht in Sicht. Auch Rafinha, der im Mittelfeld teilweise glänzen konnte, kann diese Lücke nicht schließen.

Zukunft

Aufgrund der überragenden Hinrunde sind die Erwartungen hoch. Natürlich rechnet kaum ein Fan mit der Meisterschaft, auch wenn viele schon wieder von der Schale träumen. Doch obwohl sich die von Magath betreuten Mannschaften im Verlauf einer Saison meist noch steigern, ist nicht davon auszugehen, dass es bis zum 8. Mai genau so läuft wie bisher. Ein Platz unter den ersten Fünf ist drin, der Einzug in die Champions League wäre fantastisch.

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