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Magath: Grüne Karte
Schalke-Coach fordert andere Sanktionen

Grüne Karte: Magath fordert hohe Geldstrafen
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Nach Ansicht von Schalkes Trainer und Manager Felix Magath könnte eine radikale Reform des Sanktionssystems für mehr Gerechtigkeit im Fußball sorgen.

"Ich plädiere seit Jahren zusätzlich zur Gelben und Roten Karte für die Grüne. Die soll eine Bestrafung signalisieren, jedoch nicht den Ausschluss vom Spiel. Das sollte, wenn möglich, immer mit elf gegen elf Mann beendet werden", erklärte der Knappen-Coach in einem Gastbeitrag für das Hamburger Abendblatt. "Ich halte Geldstrafen, meinetwegen auch hohe - als Folge der Grünen Karte - ohnehin im Profifußball prinzipiell für das richtige Sanktionsmittel. Mit ihr wird ein individuelles Fehlverhalten geahndet, ohne dass die ganze Mannschaft oder im Extremfall der ganze Verein darunter zu leiden hat", meinte Magath weiter und führte als aktuelles Beispiel den Platzverweis für den Hoffenheimer Maicosuel am vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund an.


Der Brasilianer hatte vor seiner Roten Karte BVB-Torhüter Roman Weidenfeller den Ball aus der Hand geschlagen. "Natürlich war das eine unsportliche Aktion, und sie gehört bestraft, aber bitte nicht mit einem Platzverweis. Schließlich ist niemand zu Schaden gekommen, selbst der Ball konnte weitermachen", erklärte Magath und nannte weitere Vorteile der möglichen Grünen Karte.

"Es würde damit auch ein Stück Gerechtigkeit hergestellt. Eine Fehlentscheidung im Fußball kann Existenzen vernichten, Trainer werden nach Niederlagen entlassen, Klubs steigen ab oder nicht auf. Wie oft stellen wir im Nachhinein fest, dass eine Gelbe oder Rote Karte überzogen war oder eine andere gar nicht erst gegeben wurde", erklärte Magath und will auch eine vermeintliche Überlastung der Sportgerichtsbarkeit durch Einführung der Grünen Karte nicht gelten lassen.

"Das halte ich für vorgeschoben. Gerechtigkeit ist aller Mühen wert. Und dass damit der Videobeweis durch die Hintertür eingeführt würde, auch das würde ich begrüßen. Es wäre ein Akt des Fairplay", meinte Magath.

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